Heiko Maas: Der Kandidat
Der SPD-Spitzenkandidat im Saarland ist trotz Verlusten für seine Partei seinem Ziel, Ministerpräsident zu werden, ein Stück näher gekommen.
Heiko Maas, SPD-Spitzenkandidat im Saarland, ist kein strahlender Wahlsieger. Am Abend der Landtagswahl räumte er offen ein, er hätte sich "mehr gewünscht". Doch trotz Verlusten für seine Partei ist er seinem Ziel ein Stück näher gekommen: Ministerpräsident zu werden im kleinsten Flächenland der Bundesrepublik. Kaum waren die ersten Hochrechnungen veröffentlicht, die eine Mehrheit für SPD, Grüne und Linke möglich machen, kündigte Maas Sondierungsgespräche an.
Dabei wird der 42-Jährige wohl dieselbe Zähigkeit beweisen wie bei seinem ersten Triathlon im vergangenen Jahr und seiner bisherigen Politikerkarriere. Im zweiten Anlauf als Spitzenkandidat ist es ihm - mit Hilfe der raketenhaft aufgestiegenen Linken unter Oskar Lafontaine - nun gelungen, die absolute Mehrheit von CDU-Ministerpräsident Peter Müller zu brechen.
Ob es auch dazu reicht, selbst in die Staatskanzlei einzuziehen, wird auch davon abhängen, ob sich die Grünen dem ersten rot-roten Bündnis im Westen anschließen. Eines aber ist Maas schon jetzt: Hoffnungsträger der gebeutelten Sozialdemokraten. Denn er könnte derjenige sein, der das erste Regierungsbündnis mit der Linken im Westen anführt.