Heiner Brand: Mister Handball

Heiner Brand kann auf eine Bilderbuchkarriere zurückblicken, die Deutschlands "Mister Handball" gestern zum sportverrückten Bundespräsidenten führte.

Horst Köhler ließ es sich nicht nehmen, den Weltmeistertrainer mit dem Bundesverdienstkreuz auszuzeichnen. Denn der gebürtige Gummersbacher, der im Februar zum Architekten des "Wintermärchens" wurde, schrieb bei der Heim-WM Sportgeschichte: Als erster Handballer gewann der 54-Jährige den Titel als Spieler (1978) und als Trainer (2007). Die Plattform aller Erfolge war und ist das oberbergische Städtchen Gummersbach. Dort trat er als Siebenjähriger, dessen ältere Brüder Klaus und Jochen ebenfalls deutsche Nationalspieler werden sollten, dem heimischen VfL bei. Mit ihm sammelte er insgesamt 24 nationale und internationale Titel. In Gummersbach lebt der bodenständige Diplom-Kaufmann, der dort eine Versicherungsagentur betreibt, mit seiner Frau Christel. Mit der Grundschullehrerin hat er zwei Kinder. Ihr blieb der mittlerweile dreifache Großvater seit 32 Ehejahren ebenso treu wie dem Handballsport - und seinem Schnäuzer, der nur einmal so richtig rasiert worden ist: nach dem EM-Titelgewinn 2004.