In Köln eröffnete das Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau die neue Session auf dem Heumarkt in der Altstadt. In Düsseldorf erwachte der Traditionsschelm Hoppeditz.

Trotz strömenden Regens waren schon Stunden zuvor Scharen von kostümierten Narren per Zug eingetroffen. "Kölle Alaaf", riefen sie vor dem Dom. Das Motto in Köln lautet dieses Jahr "Unser Fastelovend - himmlisch jeck" ("Unser Karneval - himmlisch verrückt").

Die Düsseldorfer lassen sich von dem Motto "Do bes de platt" ("Jetzt bist du sprachlos") inspirieren.

In der dritten Hochburg heißt es "Mainzer Fastnacht - Freude pur". Dort begann das bunte Treiben traditionell mit der Verlesung der "närrischen Grundgesetze". Die Freude währt diesmal ziemlich lang: Aschermittwoch ist erst am 25. Februar.

Fastnacht, Karneval, Fasching - die "Fünfte Jahreszeit" beginnt am 11.11. um 11.11 Uhr. Der Verzicht auf Fleischgenuss zur anschließenden Fastenzeit steckt hinter dem Begriff „Karneval“. Das Lateinische „Carne vale“ ist nach volkskundlichen Überlieferungen im Sinne von "Fleisch lebe wohl" zu verstehen.

Auch "Fastnacht" umschreibt ursprünglich die Nacht - heute die närrische Zeit - vor der fleischlosen Fastenperiode. Und "Fasching" geht auf den mittelhochdeutschen Ausdruck "vast-schanc" zurück. Gemeint ist der letzte Ausschank vor der Fastenzeit.

Fastnacht, Fasching und Karneval - regional unterschiedlich gebraucht - bezeichnen also gleichermaßen die Vorfeier der Fastenzeit. Älteste belegte Festbezeichnung für das närrische Treiben ist "vasnaht". Die Nennung taucht in einer Handschrift Wolfram von Eschenbachs aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf.

Höhepunkt der Fastnachtskampagne ist der Rosenmontag am 23. Februar 2009 mit großen Umzügen in den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz. Der erste Rosenmontagszug in Deutschland wurde 1823 von den Kölnern gestartet, zwei Jahre später folgte Düsseldorf und 1836 Mainz.