Fotos Helmut Schmidt: Die Stationen seines Lebens
Sein kühler Kopf bei der Hamburger Sturmflut 1962 begründete den Ruf als Macher und Krisenmanager. Helmut Schmidt war bis zu seinem Tod einer der populärsten und angesehensten Politiker in Deutschland, das Wort des Sozialdemokraten galt etwas. Im Alter von 96 Jahren ist der frühere Bundeskanzler nun am Dienstag in seiner Heimatstadt Hamburg gestorben.
Helmut Schmidt wurde am 23. Dezember 1918 in Hamburg geboren. Er besuchte in Hamburg die Lichtwark Schule, die er 1937 mit dem Abitur abschloss. Das Bild zeigt ihn im Alter von acht Jahren.
Am 1. Oktober wurde er zum Wehrdienst bei der Flakatillerei in Bremen eingezogen. Das Bild zeigt ihn im Frühjahr 1940 als Leutnant der Luftwaffe.
Die Sturmflut 1962 in Hamburg wurde zu seiner Bewährungsprobe als Senator der Polizeibehörde (1961-1965) in Hamburg. Als Krisenmanager erlangte er hohes Ansehen.
Helmut Schmidt im Dezember 1966. In diesem Jahr stürzte die unionsgeführte Regierung von Ludwig Erhard. Die SPD bildete zusammen mit der CDU/CSU die erste große Koalition mit Kurt Georg Kiesinger (CDU) und Willi Brandt (SPD) als Vize-Kanzler und Außenminister. Ein Jahr zuvor, bei den Wahlen 1965 errang Schmidt ein Bundestagsmandat. Foto: Archiv
Die SPD-Politiker (l-r) Willy Brandt, Helmut Schmidt und Herbert Wehner während der letzten SPD-Fraktionssitzung vor der Regierungsbildung der Großen Koalition (Archivfoto vom 30.11.1966). In der Großen Koalition führte er von 1967 bis 1969 die SPD-Bundestagsfraktion.
Helmut Schmidt (SPD) als Verteidigungsminister während der Haushaltsdebatte im Bonner Bundestag am 19. März 1969. Im Hintergrund Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) und Außenminister Willy Brandt (SPD).Nach dem Wahlsieg der SPD in der Bundestagswahl 1969 berief ihn Bundeskanzler Willi Brandt zum Verteidigungsminister.
Einen sportlichen Abgang von der Rednerbühne macht Schmidt beim Bundeskongress der Jungsozialisten in Frankfurt am Main als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion (Archivfoto vom 11.05.1968).
Nach dem Rücktritt von Willi Brandt als Regierungschef wurde Helmut Schmidt am 16. Mai 1974 zum Bundeskanzler gewählt. Bis 1982 hatte er das Amt inne. Zu den größten Herausforderungen in seiner Kanzlerzeit gehörten die Ölkrise in den 70er Jahren und der Kampf gegen den Terrorismus der „Roten Armee-Fraktion“. Das Bild zeigt Schmidt am 5. September 1977 in einer Fernseherklärung, wo er Stellung zur Entführung des Arbeitgeber-Präsidenten Hanns Martin Schleyer nimmt.
Hier kondoliert er der Witwe des von RAF-Terroristen entführten und ermordeten Arbeitgeberpräsidenten, Waltrude Schleyer (r) bei der Trauerfeier in Stuttgart.
Helmut Schmidt verfolgte eine harte Linie gegenüber der RAF. Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) hält unter dem Motto "Sicherheit für die 80er Jahre" auf dem Parteitag der SPD in Berlin eine Rede (Archivfoto vom 04.12.1979).
Als erster Regierungschef der Bundesrepublik Deutschland besuchte Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) vom 29. Oktober - 2. November 1975 die Volksrepublik China.Beim abendlichen Bankett für Bundeskanzler Helmut Schmidt (l) am 29. Oktober 1975 in Peking versucht der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Deng Xiaoping dem deutschen Bundeskanzler den richtigen Umgang mit den Esstäbchen beizubringen.
Bundeskanzler Helmut Schmidt (l) und seine Ehefrau Hannelore "Loki" Schmidt (r) am 30.10.1975 beim Besuch des Kaiserpalastes in der "Verbotenen Stadt" in Peking, China. Links von Schmidt im Hintergrund ist Hermann Brandt zu sehen, Vorsitzender der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG), der Teil von Schmidts Delegation war.
Mit dem französischen Staatspräsidenten Valery Giscard d'Estaing (li.) verbesserte Helmut Schmidt die deutsch-französischen Beziehungen. Das Bild zeigt die beiden Staatsmänner bei den 32. Deutsch-französischen Konsultationsgesprächen in Aachen (Archivfoto vom 14.09.1978).
Die beiden Staarsmänner waren auch freundschaftlich verbunden. Das Foto ist vom 11.07.1980, aufgenommen in Bonn.
Im September 1982 scheiterte die von Schmidt geführte sozialliberale Koalition mit der FDP an offenen Differenzen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Durch ein konstruktives Misstrauensvotum wurde Helmut Kohl (CDU) am 1. Oktober 1982 zu seinem Nachfolger gewählt. Im Bild: Der gestürzte Bundeskanzler Helmut Schmidt (r, SPD) gratuliert seinem Nachfolger Helmut Kohl (M, CDU) im Bundestag in Bonn zu dessen Wahl (Archivfoto vom 01.10.1982).
Weitere Moment aus dem Politikerleben von Helmut Schmidt: Königin Elizabeth II. von Großbritannien und Bundeskanzler Helmut Schmidt auf der Terrasse von Palais Schaumburg in Bonn am 23.05.1978. Schmidt hatte zu Ehren der Queen zu einem festlichen Mittagessen eingeladen. Die britische Königin hielt sich in Begleitung ihres Gemahls vom 22. bis 26.05.1978 zu ihrem zweiten Staatsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland auf.
Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (r) stecken während einer Pressekonferenz am 23. Juni 1978 in Bonn die Köpfe zusammen.
Bundeskanzler Helmut Schmidt (l) gemeinsam mit dem Staatschef der DDR, Erich Honecker (r), am 11.12.1981 in Ost-Berlin. Schmidt war kurz zuvor zu einem dreitägigen DDR-Besuch auf dem Flughafen Schönefeld eingetroffen.
Nach der Ankunft auf Schloß Gymnich, wo der sowjetische Staats- und Parteichef während seines Arbeitsbesuchs vom 22.-25. November 1981 wohnen wird (l-r): Der sowjetische Außenminister Andrej Gromyko, der sowjetische Botschafter in Bonn, Wladimir Semjonow, Leonid Breschnew, Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher und Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Schmidt gehörte dem Bundestag bis 1987 an. Seit 1983 war er Mitherausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“. Er schrieb zahlreiche Bücher und reiste für Vorträge um die Welt. Auch im hohen Alter waren seine Meinung und sein Rat gefragt und geschätzt. Schmidt erhielt zahlreiche Auszeichnungen, seine Bücher standen wochenlang auf den Bestseller-Listen.
Schmidt sieht sich eine Fotoausstellung über sein politisches Leben am 17.12.2008 in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin gemeinsam mit dem Fotografen Jupp Darchinger (l) an. Der Fotojournalist Darchinger zeigt unter anderem Aufnahmen aus verschiedenen Ländern und Staatschefs, die Schmidt besuchte.
Helmut Schmidt ohne Zigarette - ein Undenkbares Bild. Die Ärzte rieten ihm sogar davon ab, mit dem Rauchen aufzuhören. Helmut Schmidt war wahrscheinlich der einzige Mann in der Republik, der wirklich überall rauchen durfte.
Helmut Schmidt und seine Loki. Mit Loki Schmidt war der Altkanzler von 1942 bis zu deren Tode Ende Oktober 2010 verheiratet. Das Bild zeigt den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt und seine Frau Loki in ihrem Urlaub am Brahmsee in Schleswig-Holstein (Archivfoto vom August 1982).
Das Ehepaar Schmidt im Botanischen Garten in Hamburg auf einer Bank (Archivfoto vom 24.08.2006).
Passanten haben Rosen vor dem Grundstück von Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) abgelegt. R.I.P. Helmut Schmidt.