Henry Maske: Der Perfekte
Henry Maske gilt als Wendegewinner. Also als einer von denen, die nach 1989 im Westen so viel richtig gemacht haben, dass ihnen Lob, Ruhm und viel Geld zuteilwurden. Zuerst als Weltmeister im Boxring, jetzt als Besitzer von zehn Filialen einer amerikanischen Imbiss-Kette.
Mit 600 Angestellten. Am Montag wird eben jener Maske 50 Jahre alt. „Die 50 sieht auf den ersten Blick bedrohlich aus. Aber sie wird mich nicht K.o. kriegen“, sagt Maske im besten Boxer-Jargon.
Am 10. Januar gibt es im Europa-Park Rust bei Freiburg eine Feier mit viel Prominenz. Und mit Maske, dem Gentleman, stets grundsolide und skandalfrei. Der Träger des Vaterländischen Verdienstordens der DDR ist das Gegenmodell zu seinem zweifachen Kontrahenten Graciano Rocchigiani. Das Berliner Raubein feierte seinen 50. Geburtstag am 29. Dezember — als mittelloser, ehemaliger Millionär in einer Pension vor den Toren Berlins etwas bescheidener als sein zweimaliger Bezwinger.
Und Maske, in dessen sportlicher Hochzeit zwischen 1993 und 1996 bis zu 18 Millionen TV-Zuschauer seine Kämpfe verfolgten? Ist ein erfolgreicher Geschäftsmann geworden, dazu ARD-Boxexperte. Und alle sind ihm noch immer dankbar. Weil er gesät hat. Auch für die Generation der Klitschkos. kup
