Herbst ungewöhnlich sonnig und trocken

Offenbach/Berlin (dpa) - Der gesamte Herbst war dieses Jahr ungewöhnlich regenarm, warm und sonnig. So lagen die Monate September, Oktober und November in Deutschland mit 429 Stunden Sonnenschein um 38 Prozent über dem Schnitt von 311 Stunden.

Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

Seit Beginn der bundesweiten Aufzeichnungen 1951 schien die Sonne nur im Herbst 1959 und 2005 länger. Vor allem die Menschen in Kempten im Allgäu konnten sich über Sonne satt freuen: Hier schien sie etwa 558 Stunden, so lange wie noch nie zuvor. In Teilen Schleswig- Holsteins gab es immerhin noch 300 Stunden.

Aber nicht nur beim Sonnenschein brach der Herbst in diesem Jahr Rekorde. Auf ein extrem trockenes Frühjahr und einen unbeständigen Sommer folgte nach Angaben des DWD zudem ein äußerst trockener Herbst. Mit 111 Litern pro Quadratmeter fielen nur 61 Prozent des Solls von 183 Litern. Vor allem im November blieb der Regen vielerorts spärlich: In diesem Monat zählte der DWD mit rund drei Litern pro Quadratmeter die niedrigste Niederschlagsmenge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

In ganz Deutschland war es zudem ungewöhnlich warm. Der Herbst 2011 zeigte sich mit 9,7 Grad Celsius um 0,9 Grad wärmer als der Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990. Den höchsten Temperaturwert meldete Rheinfelden am Hochrhein am 10. September mit 33,0 Grad. Die kälteste Herbstnacht maßen die DWD-Experten dagegen am 25. November mit -9,1 Grad in Reit im Winkl in Bayern.