Heroinsüchtiger Elefant nach Entzug nicht reif für die Wildnis
Tier wurde von chinesischen Drogenschmugglern missbraucht.
Peking. In einer dreijährigen Entziehungskur ist es einem chinesischen Elefanten gelungen, seine Heroinsucht zu überwinden. Der vierjährige Xiguang und drei weitere ehemals süchtige Elefanten werden dennoch nie wieder in freier Wildbahn leben können, wie am Montag die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die Elefanten waren von Drogenschmugglern missbraucht und mit präparierten Bananen heroinsüchtig gemacht worden.
Sie wurden 2005 an der Grenze zwischen China und Birma aus den Händen der Schmuggler befreit. Dem süchtigen Elefanten Xiguang ging es Berichten zufolge damals besonders schlecht. Seine Augen seien ständig tränennass gewesen, zudem habe das Tier ununterbrochen Trompetenstöße von sich gegeben.Die Jahre in Gefangenschaft und die großen Mengen an Medikamenten hätten die Gerüche und den körperlichen Zustand der Elefanten beeinflusst, sagte Pan Hua vom Wildpark in der südlichen Provinz Yunnan.
Deshalb könnten sie nicht in die Wildnis zurück: "Sie könnten von anderen Tieren angegriffen werden oder selbst auf Menschen losgehen." Den Angaben zufolge bekamen die Elefanten während ihrer Entziehungskur auch den Ersatzstoff Methadon - in einer fünfmal so hohen Dosis, wie sie normalerweise Menschen verabreicht wird.