Hinweise auf Identität des toten Messerstechers
Aachen (dpa/lnw). Nach den rätselhaften Messerangriffen auf drei Menschen im Raum Aachen hat die Polizei erste Hinweise auf die Identität des mutmaßlichen Täters. Der Mann, der nach den Attacken auf der Autobahn überfahren wurde und starb, komme möglicherweise aus Irland oder Großbritannien, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag.
Bei dem Toten könne es sich um die Person handeln, die auf Fotos abgebildet sei, die britische Behörden nach Aachen geschickt hätten.
Der Mann habe ein Dokument einer irischen Haftanstalt bei sich gehabt. Angaben, ob er in Haft saß, machte die Staatsanwaltschaft nicht. Zur Identifizierung laufe der Abgleich eines Fingerabdrucks, den die Aachener Ermittler von dem Toten genommen hätten. Der Mann hat nach Erkenntnissen der Ermittler am Montag zwei Menschen in Aachen und kurze Zeit später einen Lkw-Fahrer auf einem Parkplatz an der A4 zwischen Aachen und Düren niedergestochen und schwer verletzt.
Als der Unbekannte danach über die Autobahn lief, wurde er überfahren und war sofort tot. Das lebensgefährlich verletzte Lkw-Fahrer aus Estland, sei mittlerweile außer Lebensgefahr. Mit der Identität wäre man ein Schritt weiter, meinte der Behördensprecher. Aber die Aufklärung der Straftaten - Raubüberfall, gefährliche Körperverletzung und ein versuchtes Tötungsdelikt - könne trotzdem schwierig werden. Die Obduktion der Leiche des mutmaßlichen Täters habe den Tod durch die Folgen des Unfalls bestätigt.
Der Mann war beim Versuch, die Autobahn zu überqueren, überfahren worden. In dem Auto saßen ein Mann und eine Frau aus England. Die Staatsanwaltschaft wertet das als Zufall. Der mutmaßliche Täter soll am Ende einer Taxifahrt nach Mitternacht den Fahrer in Aachen niedergestochen und schwer verletzt haben. Eine Straße weiter stach er nach Angaben der Staatsanwaltschaft einen Anwohner nieder, als der ihm kein Geld gab. Mit einem anderen Taxi wollte der mutmaßliche Täter dann nach Köln fahren. Als er auf einem Parkplatz an der A4 kurz ausstieg, nutzte der über eine Warnmeldung alarmierte Fahrer den Moment zur Flucht.