Hitze sorgt für Blaualgen in Seen
Temperaturen haben immer größere Auswirkungen auf die Gewässer.
Düsseldorf/Essen. Die wochenlange Hitzewelle macht an Land und im Wasser immer größere Probleme. In Düsseldorf musste eine beliebte Badestelle gesperrt werden, weil sich Algen dort rasant vermehren. Der Rhein ist stellenweise bereits mehr als 27 Grad warm, viele Fischarten sind gefährdet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet heute landesweit mit viel Sonne und Höchstwerten zwischen 30 und 34 Grad. Nach einer eintägigen Pause und drohendem Starkregen am Mittwoch sei es ab Donnerstag wieder sonnig mit Temperaturen um die 30 Grad.
Blaualgen-Alarm: Am Nordstrand des Unterbacher Sees in Düsseldorf gilt ab sofort ein Badeverbot, weil die Blaualgenblüte durch die anhaltende Hitze explosionsartig gewachsen ist, sagte Wilhelm Deitermann vom Landesumweltamt am Montag. Bei Menschen können einige Blaualgen-Arten allergische Reaktionen auslösen.
Drohendes Fischsterben: Durch steigende Temperaturen und einen fallenden Sauerstoffgehalt droht in vielen Gewässern ein Fischsterben, teilte das Umweltministerium mit. So habe etwa der Rhein stellenweise eine Temperatur von über 27 Grad erreicht, viele Fische sind in Gefahr. Am Sonntag war die Feuerwehr in Bochum ausgerückt, um das Wasser in einem Stadtteich umzuwälzen und so den Sauerstoffgehalt zu erhöhen. Passanten hatten die Einsatzkräfte alarmiert, weil Hunderte toter Tiere an der Oberfläche trieben.
Sinkende Wasserstände: Durch die Verdunstung sinken landesweit die Pegelstände. Um Gewässer und Fischbestände zu entlasten, lassen Talsperrenbetreiber nach Angaben des Landesumweltamtes derzeit mehr Wasser fließen. So geben die Talsperren der Ruhrzuflüsse aktuell Tausende Liter pro Sekunde ab. lnw