Horst Köhler: Der Rastlose

Horst Köhler hat eine neue Aufgabe: Fünf Monate nach dem Rücktritt als Bundespräsident arbeitet er jetzt in einer Expertengruppe mit, die sich mit Konzepten für eine Reform des Weltwährungssystems befasst.

Die Gruppe habe sich am Wochenende im Umfeld der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in der Nähe von Washington erstmals getroffen, sagte der Leiter von Köhlers Berliner Büro.

Mit Geld rund um dem Erdball kennt der Diplom-Volkswirt sich aus. Bevor er 2004 in das höchste deutsche Staatsamt wechselte, stand er vier Jahre lang an der Spitze des IWF. Davor leitete er als Präsident den Deutschen Sparkassen- und Giroverband und anschließend zwei Jahre lang die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE). Von 1990 bis 1993 war Köhler Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und maßgeblich mit an der Gestaltung der Währungsunion beteiligt.

Von seinem Platz als Bundespräsident war Köhler, der seit 1969 mit seiner Frau Eva Luise verheiratet ist und zwei Kinder hat, im Mai überraschend wegen missverständlichen Äußerungen zum Einsatz der Bundeswehr im Ausland zurückgetreten.