Der Niedersachse Christian Wulff soll Bundespräsident werden, der Hesse Roland Koch hört auf, der Rheinländer Jürgen Rüttgers ist nach seinem Wahldebakel stark angeschlagen.
Die CSU verdankt ihr wieder wachsendes Gewicht weniger wiedergewonnener eigener Stärke als der derzeitigen Schwäche von CDU und FDP. Die neue christsoziale Kraft ist eine relative - und besteht hauptsächlich im Neinsagen, was gerade beim Thema Gesundheitsreform wieder eindrucksvoll von Seehofer unter Beweis gestellt wurde.
Mit Wulffs Nominierung profitiert Horst Seehofer, der auch auf eine langjährige Erfahrung als Bundesminister zurückgreifen kann - er war Gesundheitsminister und später Verbraucherschutzminister - von einer Krise, die er nicht verursachte. Doch Freude oder gar Schadenfreude kommt bei der CSU nicht auf. Denn auch die CSU leidet unter dem Niedergang der Union insgesamt.