Hugh Grant plötzlich Papa

London (dpa) - In den meisten seiner Filme bringt es Hugh Grant trotz vielem Hin und Her irgendwann bis vor den Traualtar. Die Vaterrolle allerdings ist ihm trotz seiner 51 Jahre bislang eher selten von Hollywood angeboten worden.

Jetzt ist der Schauspieler im wahren Leben plötzlich vom ewigen Junggesellen zum Papa geworden, wie in seinem Erfolgsfilm „About a Boy“. Das Ganze war ähnlich wie im Film wohl eher unfreiwillig.

Er selber beteuert, er sei hocherfreut. Doch böse Gerüchte besagen, dass er sich an die Rolle seines Lebens erst noch gewöhnen müsse. Kümmert er sich wirklich um das Kind? Oder ist da schon wieder eine neue Frau, womöglich sogar eine Deutsche? Die mit 21 Jahren sogar locker seine Tochter sein könnte?

Gesichert ist in der Sache Grant als Vater eigentlich nur eines: Seine Sprecherin hat bestätigt, dass Grant nun eine Tochter hat. „Ich kann bestätigen, dass Hugh Grant der glückliche Vater eines kleinen Mädchens ist“, heißt es in einem Statement, das auch der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Er habe mit der Mutter eine „flüchtige Affäre“ gehabt. Obwohl die Schwangerschaft nicht geplant gewesen sei, könne Hugh kaum „glücklicher und hilfsbereiter“ sein. Die beiden hätten alles einvernehmlich geregelt.

Darüber hinaus gibt es viele Gerüchte: Mutter des Töchterchens soll eine 32-Jährige sein. Mit der Schauspielerin chinesischer Abstammung sei Grant zu Beginn des Jahres öfter in der Nähe seines Londoner Hauses gesichtet und abgelichtet worden, berichtete unter anderem das britische Boulevardblatt „Daily Mail“. Ein Foto vom September zeigt die Frau hochschwanger. Doch eine Bestätigung von der angeblichen Mutter des Grant-Kindes war am Mittwoch nicht zu bekommen.

Laut „People“-Magazin kam das Baby Anfang Oktober zur Welt. Die „Daily Mail“ schrieb, Geburtstermin sei der 26. September gewesen. Per Kaiserschnitt soll die Kleine in London das Licht der Welt erblickt haben, im selben Krankenhaus, in dem auch schon Claudia Schiffer oder Victoria Beckham entbunden haben.

Und wo war Hugh Grant am 26. September? Bei der Geburt jedenfalls nicht, glaubt man den Berichten. Stattdessen besuchte er den Parteitag der sozialdemokratischen Labour-Partei. Am nächsten Tag soll er für eine halbe Stunde im Krankenhaus vorbeigeschaut haben - und dann für vier Tage zum Golfspielen nach Schottland abgedüst sein.

Grant, der in Filmen wie „Notting Hill“ und „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ gern den schüchternen Liebhaber mimte, ist bekennender Bindungsmuffel.

Nachdem seine 13 Jahre lange Beziehung mit der Schauspielerin Liz Hurley 2000 zu Ende war, schaffte er es noch einmal drei Jahre mit der Millionen-Erbin Jemima Khan. Die restliche Zeit soll es bei Affären geblieben sein. Gesichert ist das natürlich nicht, der 51-Jährige hält sein Privatleben extrem bedeckt. 1995 wurde er in Los Angeles im Auto mit einer Prostituierten entdeckt und kam dafür sogar kurzzeitig ins Gefängnis. Die Medien breiteten alles genüsslich aus.

Während in London über das Baby spekuliert wird, ist Grant in Berlin händchenhaltend mit einer 30 Jahre Jüngeren gesehen worden. Die „Bild“-Zeitung berichtete am Mittwoch, er sei mit der 21 Jahre alten Sängerin Elisa Schmidt in einem Promi-Lokal zum Dinieren gewesen. Ein Sprecher von Schmidts Plattenfirma bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, dass sich Grant und Schmidt in London kennengelernt haben und beide zusammen essen waren. Geküsst aber hätten sie sich nicht: „Die waren einfach nur essen.“ Grant ist zurzeit für Dreharbeiten zum Film „Der Wolkenatlas“ mit Stars wie Tom Hanks und Halle Berry in Berlin.

Ob sich Hugh Grant an die neue Vater-Rolle gewöhnen wird, bleibt also abzuwarten. In einem Interview mit der „Vogue“ sagte er jedenfalls vor ein paar Jahren: „So sehr ich mich auch selbst verehre, ich hätte gerne jemand anderen, den ich noch mehr mögen kann.“