Illegaler Müll aus Hamburg in Brasilien entdeckt
São Paulo. Die brasilianischen Behörden haben am Hafen von Rio Grande im Süden des Landes eine aus Deutschland verschiffte illegale Müllladung sichergestellt.
Nach Angaben des staatlichen Umweltinstitutes Ibama von Dienstag handelt es sich dabei um 22 Tonnen Hausabfälle, die vom Hamburger Hafen aus verschifft wurden. Deklariert war die Ladung als Polyethylen-Kunststoff, der zum Recyceln und Verkauf nach Brasilien gebracht werden sollte.
Die Behörden setzten eine Frist von zehn Tagen für den Rücktransport des Abfalls nach Deutschland. Der Müll war bereits in der vergangenen Woche mit einem Schiff der chinesischen Hanjin Shipping im Bundesstaat Rio Grande do Sul angekommen.
Exporteur ist den Angaben zufolge das Hongkonger Unternehmen Dashan. In den Ladepapieren stehe, dass das Material aus Tschechien stamme und für die brasilianische Firma Recoplast bestimmt sei.
Ibama-Präsident Abelardo Bayma betonte, die Verschiffung des Mülls verstoße gegen die Baseler Konvention von 1988, die Kontrollmechanismen für den Transport gefährlicher Abfälle vorsehe.
"Der Verstoß gegen internationale Abkommen ist ein Affront gegen die Unterzeichnerstaaten und in diesem Fall eine Missachtung Brasiliens und der brasilianischen Gesellschaft."