Islamisch korrekt hergestellte Würstchen sollen neuen Namen bekommen In Malaysia müssen "Hotdogs" umbenannt werden

Kuala Lumpur. Imbissketten in Malaysia müssen ihre Hotdogs umbenennen, wollen sie das Gütezeichen für eine islamisch korrekte Herstellung beibehalten. Die neue Anweisung betrifft nach Behördenangaben auch andere Lebensmittel, in denen der Begriff "dog" (Hund) auftaucht.

Symbolbild.

Foto: Andrew Gombert

"Im Islam gilt ein Hund als unrein, deshalb darf sein Name nicht mit Produkten in Verbindung stehen, die halal (nach dem islamischen Recht zulässig) sind", sagte Sirajuddin Suhaimee vom Ministerium für Islamische Entwicklung am Dienstag. Nach seinen Angaben wurde seine Abteilung nach mehreren Beschwerden muslimischer Touristen aus dem Ausland aktiv.

Die neue Anordnung trifft unzählige Straßenverkäufer von Hotdogs ebenso wie ausländische Ketten. Sie sollen nach und nach kontrolliert werden, wenn sie ihre zweijährige Halal-Zulassung erneuern müssen, sagte Sirajuddin der Nachrichtenagentur AFP. Er regte an, die Hotdogs einfach Würstchen zu nennen. Im Internet sorgte die neue Anordnung für einigen Spott. "Bitte bleibt bei der Religion und werdet nicht zum Ratgeber für Englisch", schrieb ein Facebook-Nutzer. Ein anderer witzelte: "Hallo liebe Tierhandlungen, nennt Eure Hunde Würstchen".

Der südostasiatische Staat stand lange Zeit für einen moderaten Islam, inzwischen aber ist auch dort eine konservativere Form auf dem Vormarsch. afp