Offene Worte Ingo Zamperoni gibt sich selbstkritisch
Hamburg (dpa) - „Tagesthemen“-Moderator Ingo Zamperoni (42) hält Transparenz für das beste Mittel gegen die scharfe Medienschelte aus den sozialen Netzwerken.
„Uns weht heute als Medienmacher eine steifere Brise ins Gesicht als früher. Wir werden aber weder von bösen und dunklen Mächten noch aus dem Hintergrund gesteuert, was einige in unserem Land zu denken scheinen und mir auch mailen“, sagte Zamperoni der Zeitschrift „Emotion“ in einem Interview. „Vielleicht müssen wir auch noch transparenter sein. Und nicht das Gefühl vermitteln, wir wüssten alles. Denn natürlich machen wir auch Fehler.“
Mit der Aufgabe als „Tagesthemen“-Anchorman in Hamburg hat sich der 42-Jährige nach eigenen Worten einen „Etappentraum“ erfüllt. Aber das berufliche Glück habe auch seinen Preis: „Die zunehmende Öffentlichkeit. Ich mache den Job ja nicht, um berühmt zu werden.“ Wenn es mit dem Journalismus nicht geklappt hätte, hätte Zamperoni auch einen Plan B gehabt: „Medizin. Dafür hatte ich sogar schon einen Studienplatz in Mainz. Onkel, Tanten und mein Großvater waren Ärzte. Ich bin da familiär geprägt.“