Jeremy Burfoot: 31000 Kilometer auf dem Jet-Ski
Er hatte Hautkrebs und wurde geheilt: Nun will Jeremy Burfoo (51) auf die Krankheit aufmerksam machen.
Frankfurt. Auf dem Jet-Ski 31000 Kilometer von London bis nach Sydney: Mit diesem Abenteuer will der 51-jährige Neuseeländer Jeremy Burfoot die Kampagne im Kampf gegen Krebs unterstützen. Nach einem Stopp in Köln machte Burfoot am Dienstag Station in Frankfurt am Main, um dort auch die Kinderkrebsstation zu besuchen.
Im Jahr 2005 litt der Flugzeugpilot der Fluggesellschaft Qantas selbst an Hautkrebs. "Zum Glück wurde die Krankheit früh erkannt, so dass ich geheilt werden konnte", sagte er beim Besuch der Banken-Metropole.
Bereits 2006 fuhr Burfoot mit dem Jet-Ski 4000 Kilometer rund um Neuseeland, um so auf den Kampf gegen Krebs aufmerksam zu machen. Anschließend schlug ihm jemand den Trip von London nach Sydney vor. "Es klang verrückt, aber ich dachte, ich probiere es einfach aus", sagte der braun gebrannte Wassersportler. Drei Jahre habe er die Reise vorbereitet und sich in diesem Jahr vier Monate freigenommen, um den Plan in die Tat umzusetzen.
Main-Donau-Kanal, Donau, Schwarzes Meer, Istanbul, Zypern, Jemen, Indien, Indonesien und anschließend 1600 Kilometer übers offene Meer: Die Auflistung der Reisestationen macht die Dimensionen deutlich. "Man lebt nur einmal", sagte Burfoot. Für ihn sei die Reise eine Möglichkeit, etwas "wirklich Cooles" zu machen. Er freue sich, seinen Spaß am Wassermotorrad mit einer Benefizaktion zu verbinden.
Mit zwei Begleitern hat Burfoot die Reise um die halbe Welt mit bis zu 84 Kilometern pro Stunde am 1. August in London angetreten. Nach vier Monaten will das Trio im November in Sydney ankommen. Unerwünschter Nebeneffekt: Der Trip ist schlecht für das Klima. "Alle acht bis 14 Stunden tanken wir 250 Liter Sprit", erklärt Begleiter Travis Donoghue.
Der Verein für krebskranke Kinder in Frankfurt freut sich dennoch über die Aktion, die auf die schwere Erkrankung aufmerksam machen soll. In der Frankfurter Klinik werden 150 krebskranke Kinder behandelt. "Die Chancen auf Heilung liegen für Kinder bei über 70 Prozent", sagte Oberarzt Dirk Schwabe.