Jugendschutz: Großstädte fordern eingeschränkten Alkoholverkauf
Wiesbaden (dpa). Im Kampf gegen Jugendkriminalität fordern mehrere deutsche Großstädte, die Verkaufszeiten für Alkohol zu beschränken.
Zwar habe das sogenannte Komatrinken nicht weiter zugenommen, doch werde das Verbot, Alkohol an Minderjährige zu verkaufen, immer noch von vielen Supermärkten, Kiosken und Getränkeläden missachtet, teilte das Städtenetzwerk Kriminalprävention am Donnerstag im hessischen Wiesbaden mit.
Wo aufgrund der verlängerten Öffnungszeiten von Supermärkten bis spät in die Nacht Alkohol gekauft werden könne, gebe es auffällig viele Probleme mit Jugendlichen. Die Städte forderten die Länder auf, den freien Verkauf von Alkohol rund um die Uhr zeitlich einzuschränken.
Baden-Württemberg und Bayern haben bereits solche Regelungen. Dem Netzwerk gehören elf Städte an, darunter Frankfurt, Wiesbaden, Bremen, Hannover und Leipzig. Aus NRW sind es Bonn, Düsseldorf und Gelsenkirchen.