Kampfjet stürzt bei Flugschau ab: sieben Tote

Shoreham-by-Sea (dpa) - Beim Absturz eines historischen Militärjets bei einer Flugshow in England sind sieben Menschen ums Leben gekommen. Das Flugzeug vom Typ Hawker Hunter stürzte auf eine vielbefahrene Straße in der Nähe von Brighton und traf mehrere Autos, wie die Polizei mitteilte.

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15 Menschen wurden verletzt, einer von ihnen schwebte am Abend in Lebensgefahr und wurde in einem Krankenhaus in Brighton behandelt. Das Schicksal des Piloten blieb zunächst unklar. Premierminister David Cameron sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.

„Angesichts der vielen tausend Menschen, die die Airshow besucht haben, danken wir Gott, dass das Flugzeug keine größere Menschenmenge getroffen hat“, sagte der lokale Parlamentsabgeordnete Tim Loughton.

Dem lokalen Radiosender Splash FM zufolge stürzte das Flugzeug nur etwa 400 Meter entfernt von Familien ab, die sich die Flugshow anschauten. Mehrere Krankenwagen und Rettungshubschrauber waren im Einsatz.

„Das Flugzeug kam aus einem Looping, es flog ziemlich tief“, sagte ein Anwohner der Nachrichtenagentur PA. „Es schien einfach nicht schnell genug zu sein, um aus dem Looping zu kommen.“ Beim Aufprall habe es „einen gewaltigen Feuerball und schrecklich viel Rauch“ gegeben. Bereits kurz nach dem Absturz luden Augenzeugen Videos des Unglücks in sozialen Netzwerken hoch.

Die Straße A27 war nach dem Unglück komplett abgeriegelt, da Experten für Flugzeugabstürze versuchten, Ursache und Hergang des Unglücks zu rekonstruieren. Am Abend teilte die Polizei mit, dass Besucher der Flugschau, die mit dem Auto gekommen waren, nach und nach vom Gelände geleitet würden.

Kampfjets vom Typ Hawker Hunter gehörten in den 50er und 60er Jahren zu den wichtigsten Flugzeugen der britischen Luftwaffe. Nach Angaben der Airshow sind sie bei Übungen auch heute noch im Einsatz.