Karussell-Gondel reißt aus der Verankerung: Sieben Verletzte
Schrecksekunde bei der Traditionskirmes in Gevelsberg: Am Dienstagabend kurz vor dem Abschlussfeuerwerk springt ein Karussellwaggon aus der Verankerung. Insgesamt sieben Verletzte meldet die Polizei. Am Mittwoch beginnt die Suche nach der Ursache.
Gevelsberg. Bei einem Unfall auf der Gevelsberger Kirmes wurden am Dienstagabend zwei 47 und 52 Jahre alte Frauen schwer verletzt. Aus noch ungeklärter Ursache hatte sich wenige Minuten vor dem großen Abschlussfeuerwerk aus der Wagenreihe des Schlagerexpress „Insider“ eine Gondel gelöst, in der drei Frauen saßen. Nach Auskunft einer Polizeisprecherin erlitten dabei zwei Frauen Knochenbrüche, Prellungen und Hautabschürfungen und mussten stationär im Krankenhaus verbleiben. Die dritte Frau (49) konnte das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung ebenso wieder verlassen, wie vier weitere, vom Unfallgeschehen geschockte Personen, die kurzzeitig medizinisch versorgt werden mussten.
Das Fahrgeschäft wurde noch am Dienstag von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Im Laufe des Mittwochs untersuchte ein Gutachter die Gondel, um die Unfallursache zu ermitteln. Mit Blick auf die Tatsache, dass das Karussell schon mehrere Tage störungsfrei funktioniert hat, könnte aus Sicht der polizeilichen Ermittler möglicherweise eine Materialermüdung in Betracht kommen.
Unmittelbar nach Bekanntwerden des Unfalls brachen die Veranstalter das Abschlussfeuerwerk ab. Mit Lautsprechern wurden die Kirmesbesucher informiert, die überwiegend verständnisvoll reagierten. Dennoch kam es in drei Fällen zu Festnahmen, als angetrunkene Besucher sich den polizeilichen Anweisungen zum Freihalten der Rettungswege widersetzten.
Ein ausdrückliches Lob spricht die Polizei zwei anwesenden Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes aus, die unverzüglich die erforderlichen Maßnahmen unternommen und Erste Hilfe geleistet haben. wow