Katharina Schwabedissen: Die Feministin

Katharina Schwabedissen will gerne Bundesvorsitzende der Linken werden. Die 39-jährige gelernte Krankenschwester hat gerade als Chefin der NRW-Linken eine herbe Niederlage und den Rauswurf aus dem Landtag verkraften müssen.

Aber jetzt will sie für Aufbruchstimmung in der schwächelnden Bundespartei sorgen, hat sich mit Bundesparteivize Katja Kipping für ein Frauen-Führungsduo beworben. „Die Situation ist im Moment so, dass wir einfach etwas tun müssen.

Deshalb machen wir jetzt das Angebot einer weiblichen Doppelspitze“, sagte Schwabedissen. Frauen — noch dazu Mütter — machten vieles ganz anders, betont die Feministin — und meint: besser.

Eloquent und höflich im Auftritt, beinhart in der Sache — so hat Schwabedissen in den vergangenen Jahren den Landesverband geführt. Sie ist Mutter von zwei Söhnen, ist Kind des Ruhrgebiets. Dort ist sie als Tochter eines Pfarrers aufgewachsen.

Christliche Pfadfinder prägten schon als junges Mädchen ihre soziale Ader, sie mag das „Wirken im Kollektiv“. Den „extrem autoritären Politikstil“ von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hält Schwabedissen weder für vorbildlich noch für typisch weiblich. dpa/fu