Keine Spur von Altersschwäche
Happy Birthday: Die Schlümpfe werden 50. Noch immer kennt sie fast jedes Kind. Wirtschaftlich sind die kleinen Kobolde Schwergewichte.
Brüssel. Sie sind blau, tragen weiße Zipfelmützen und sind Gold wert. Die Schlümpfe kennt fast jedes Kind. Nun werden die Schlümpfe 50 Jahre alt, von Altersschwäche keine Spur: In mehr als 30 Ländern verfolgen Kinder ihre Abenteuer im Fernsehen. Am Dienstag erscheint ein neues Comic-Buch in französischer Sprache. Außerdem soll noch in diesem Jahr ein neuer Film in die Kinos kommen.
Im Oktober 1958 traten die Schlümpfe zum ersten Mal als Nebenfiguren in dem Comic "Johann und Pfiffikus" auf. Mehrere Auftritte folgten, bis ihr belgischer Erfinder Pierre Culliford alias Peyo ihnen schließlich eine eigene Reihe widmete.
"Peyo hätte nie gedacht, dass die Schlümpfe so ein Erfolg werden", sagt sein Sohn Thierry Culliford. Mit dem Film "Die Schlümpfe und die Zauberflöte" begann 1975 der blau-weiße Siegeszug um die Welt. In den 80er Jahren folgte eine TV-Serie mit 270 Episoden.
Peyo erweiterte den Wortschatz seiner Leser um den drolligen Begriff "Schlumpf" - "Schtroumpf" im französischen Original. Auf diesen Namen kam er zufällig. Bei einem Mittagessen wollte der Comic-Autor einen Kollegen bitten, ihm Salz zu reichen. Doch ihm fiel das Wort für Salz nicht ein, also sagte er stattdessen einfach "Schtroumpf".
Bis zu seinem Tod im Jahr 1992 arbeitete Peyo an neuen Zeichnungen, Szenen und Geschichten für seine Schlumpf-Serie. Sohn Thierry erinnert sich an eine Anekdote, die zeigt, wie wichtig die kleinen Kerlchen Peyo waren: Ein Mädchen habe ihn gefragt: "Herr Peyo, gibt es die Schlümpfe wirklich?" Antwort: "Ja, natürlich."