Leo Kirch: Der Kämpfer

Der Medienunternehmer will bei der Vermarktung der Bundesligarechte wieder angreifen.

Düsseldorf. Leo Kirch (81) lässt nicht locker. Der Medienunternehmer, der erst die Pleite seines Lebenswerkes verkraften musste und nun mit der Vermarktung der Bundesligarechte wieder angreifen will, verlangt im Zusammenhang mit seiner Firmenpleite wesentlich mehr Schadenersatz von der Deutschen Bank als bislang bekannt. Zusätzlich zu den 1,6 Milliarden Euro verlangt er weitere 2,1 Milliarden Euro, da er im Zuge der Insolvenz seine Anteile am Fernsehsender ProSiebenSat.1 verloren hatte. Der Medienmogul macht den ehemaligen Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer für die Pleite seines Konzerns verantwortlich, weil dieser in einem Interview Anfang 2002 die Kreditwürdigkeit der Kirch-Gruppe in Frage gestellt hatte. Kirch lässt sich bei seinem Schadenersatz-Feldzug gegen die Deutsche Bank auch nicht von einer schweren Krankheit stoppen. Der 81-jährige wird nach Angaben aus seinem Umfeld erst im Laufe dieser Woche aus dem Krankenhaus entlassen. Er habe seine Geschäfte aber selbst vom Krankenbett aus weitergeführt. "Er ist richtig fit", heißt es. Kirch selbst soll seinen langwierigen Ausfall mit Humor genommen haben. "Ein Guter hält’s aus" wird er zitiert.