Nürnberg. Flocke, Prinzessin, aber auch mal etwas derber Weißwurst oder Stinkbombe, so nennen die Tierpfleger das kleine Eisbärenbaby im Nürnberger Tiergarten. "Mir fallen stündlich 20Spitznamen ein", erzählt Petra Fritz, eine der Pflegerinnen euphorisch. Seit 25 Jahren arbeitet sie in dem Zoo. Aber die kleine Bärin sei für sie der absolute Höhepunkt. "Es ist ein tolles Gefühl, einen zwei Kilo schweren Eisbären zu halten. Und wenn er in meinen Armen einschläft, ist das etwas ganz Besonderes", schwärmt die Ersatzmutter.

Die leibliche Mutter Vera beginnt sich nach Einschätzung der Experten allmählich von der Aufregung der vergangenen Tage zu erholen. Sie suche viel seltener nach dem Baby, von dem sie am Dienstag getrennt worden war. Vater Felix wandelt derzeit im Gelsenkirchener Zoo auf Freiersfüßen. Der sechsjährige Bulle sei ausgeliehen worden, um auch dort für Nachwuchs zu sorgen.