"Erfreulich untussig", so beschrieb Stefan Raab die 18-jährige Schülerin aus der Schweiz, die sich mit ihren fetzigen Funk-, Jazz- und Soul-Stücken zur Favoritin mauserte. Unter Bohlens Fittichen hätte sie sich vermutlich in enge Fummel werfen und eine Tussi-Frisur verpassen lassen müssen.

Stefanie begeisterte das Publikum mit dem selbst geschriebenen Song "My man is a bad man". Stefanies Konkurrenz: Cowboy Mario und Rockröhre Steffi. Was klingt wie ein Wettbewerb für Außenseiter, ist Raabs Antwort auf RTLs Superstar-Suche - und nicht mit dieser zu vergleichen.

Allein der Titel ist eine Provokation. "Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er mag und gern auch bei RTL auftreten darf" - mit schönem Gruß an den Konkurrenzsender RTL.

Doch seinen üblichen Ego-Spielen zum Trotz nimmt Raab den Wettbewerb ernst. Auf peinliche Castingszenen und Stimmkatastrophen verzichtet er, schafft es dagegen, 20 großartige Sänger in seiner ersten Show zu präsentieren.

Raabs Geheimnis ist einfach: keine Skandale in der Bild-Zeitung, kein Kostüm-Zwang, keine Maulsperren. Bei ihm dürfen die Kandidaten singen, was sie wollen - sogar Country.

Schon vor vier Jahren fand der Moderator auf diese Weise mit Max Mutzke seinen ersten Superstar. Mit schütterem Haar und gesenkten Blick, aber einer ungewöhnlich schwarzen Soulstimme wäre er bei Bohlen wegen mangelnden Selbstdarstellungstriebes wohl schnell auf der Abschussliste gelandet.

Vertrag Stefanie Heinzmann kann sich über einen Plattenvertrag mit Universal Music freuen. Außerdem singt sie in der Show "Schlag den Raab" am 19. Januar.

DSDS Die Casting-Shows gehen weiter. Am 23. Januar startet die Neuauflage von DSDS.