Traum und magische Erfahrung Kerry James Marshall im Met Breuer-Museum

New York (dpa) - In seiner bislang umfassendsten Ausstellung zeigt der US-Künstler Kerry James Marshall in New York die Erfahrungen von Afroamerikanern in den USA.

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Die großformatigen Bilder des 1955 im Südstaat Alabama geborenen Malers zeigen ausschließlich schwarze Figuren - „aufsässige und feierliche Aussagen über das Schwarz-Sein in einem Medium, in dem Afroamerikaner oft unsichtbar gewesen sind“, schreibt das Met Breuer-Museum zur am Dienstag eröffnenden Schau.

Für ihn sei es ein Traum und eine „magische Erfahrung“, seine Arbeiten in dem zum Metropolitan Museum of Art gehörenden Haus zeigen zu dürfen, sagte Marshall am Montag. „Hier ist, wo ich immer landen wollte. Das ist, worum sich wirklich alles drehte.“ Die Malerei nur aus europäischer Tradition heraus zu sehen und zu präsentieren, greife zu kurz.

Marshalls Arbeiten wurden bereits bei der Biennale in Venedig sowie auf der Documenta in Kassel gezeigt. Der heute in Chicago lebende Marshall, der in Los Angeles 1965 schwere Rassen-Unruhen miterlebt hatte, erforscht in seinen Werken verschiedene Stilepochen von der Renaissance bis zur Abstraktion des 20. Jahrhunderts, um Lücken in der Kunstgeschichte zu schließen. Nach eigener Aussage will er ein „Vakuum in der Bilddatenbank“ schließen. Die Ausstellung läuft noch bis 29. Januar 2017.