Kirgistan und Nabu schützen Schneeleoparden

Moskau (dpa) - Zum Schutz der letzten freilebenden Schneeleoparden plant die Republik Kirgistan eine internationale Konferenz mit dem Naturschutzbund Nabu (Berlin) und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Zu dem Forum, das 2012 in der Hauptstadt Bischkek stattfinden soll, werde neben Merkel auch Russlands Regierungschef Wladimir Putin eingeladen, teilte die Umweltbehörde des zentralasiatischen Landes auf ihrer Internetseite mit.

Tierschützer schätzen die Zahl der Schneeleoparden in Kirgistan auf noch etwa 350. Das Hochgebirgsland an der Grenze zu China hatte unlängst mit dem Nabu ein Zehn-Jahres-Programm zum Schutz der seltenen Großkatzen vereinbart.

Bei einem Treffen mit Staatschefin Rosa Otunbajewa hätten Nabu-Vertreter in Bischkek über die geplante Konferenz gesprochen, sagte der Nabu-Programmchef für Zentralasien, Boris Tichomirow, der Nachrichtenagentur dpa in Moskau. „Wir hoffen auf eine ganze Reihe von Projekten.“ Die Organisation setzt sich nach eigenen Angaben seit mehr als zehn Jahren für die Schneeleoparden in der früheren Sowjetrepublik ein. Die Tiere werden vor allem wegen ihres außergewöhnlich schönen Fells sowie wegen ihrer Knochen und auch als lebende Tiere für Zirkusse gewildert.

Zum ihrem Verbreitungsgebiet gehören der Himalaya, China, Russland und auch Kasachstan, das ebenfalls Interesse an der Ausrichtung der geplanten Konferenz haben soll. Im November 2010 hatten sich 13 Staats- und Regierungschefs in der russischen Stadt St. Petersburg auf ein millionenschweres Programm für freilebende Tiger verständigt.