Kleidung aus Seide und Kaschmir nicht selber färben
Bonn (dpa/tmn) - Eine verblichene Jeans oder ein ausgeschwaschener Pullover kann mit frischer Farbe wieder wie neu aussehen. Doch bei tierischen Fasern sollte man lieber Fachleute ranlassen. Sonst kann jede Menge schief gehen.
Kleidungsstücke aus tierischen Fasern wie Seide, Wolle oder Kaschmir sollten Verbraucher nicht selbst zu Hause umfärben. „Viele tierische Fasern vertragen die hohen Temperaturen nicht, die zum Färben benötigt werden“, erklärt Siegfried Lange vom Deutschen Textilreinigungs-Verband (DTV) in Bonn. Sie liefen dabei ein. Besser sei es daher, die Stücke in eine Reinigung zu geben, die auch das Färben übernehmen kann.
Sakkos und Mäntel sind immer schwierig zu färben. Denn sie haben häufig versteifte Partien. An Schultern, Brust und Rücken verleihen sie der Jacke eine ansprechende Form. „Diese Polster sind aber in der Regel mit Klebstoff fixiert, der nicht wasserecht ist“, erläutert Lange. Die Folge sei, dass sich der Kleber im Wasser löst und sich die Kleidungsstücke beim Färben verziehen. Ein solcher Fehler lässt sich nachträglich nicht mehr beheben, das Kleidungsstück wird unbrauchbar.
Ebenfalls problematisch sind die synthetischen Garne in Hosen und Jacken. Sie nehmen nur synthetischen Farbstoff an, dieser eignet sich aber nicht für Baumwolle. Bei einer Hose aus Baumwolle kann es daher sein, dass die Nähte nach dem Färben immer noch andersfarbig sind, sagt Lange. Synthetikfasern dürfen zudem nicht zu heiß gefärbt werden. Sie kräuseln sich sonst und lassen sich nicht wieder glätten.