Kleiner Hai verbeißt sich in Arm: Frau okay, Tier tot

Boca Raton (dpa) - Mit einem kleinen Hai am Arm ist eine Frau in Florida ins Krankenhaus gebracht worden. Das etwa 60 Zentimeter lange Tier hatte sich in Boca Raton eisern in die Schwimmerin verbissen.

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„Er wollte einfach nicht aufgeben“, sagte Augenzeuge Shlomo Jacob. Kleine Ammenhaie sind in Floridas Gewässern häufig, aber eigentlich friedlich.

Der Frau passierte außer den kleinen Bisswunden am Unterarm nicht viel, der Ammenhai war schon auf dem Weg in die Klinik tot. Die trägen Tiere greifen laut National Park Service nur an, wenn sie geärgert oder attackiert werden.

Ein Junge, der in der Gegend schnorchelte, sagte: „Er hätte niemals zugebissen, wenn sie vorher keinen Blödsinn gemacht hätte.“ Die Schwimmerin oder ihr Begleiter hätten dem Tier an der Schwanzflosse gezogen.

Spaziergänger berichteten, dass der Strand sich rapide geleert habe, als die Frau mit dem Hai am Arm aus dem Wasser kam. Sie sei aber trotz des ungewöhnlichen Begleiters sehr ruhig geblieben, und viel Blut habe es auch nicht gegeben. Clint Tracy von der Küstenwache sagte: „Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen oder gehört.“

Ammenhaie haben sehr viele rasiermesserscharfe Zähne, deren Biss aber angeblich nicht sehr tief geht. Es gibt allerdings auch größere Exemplare.

Warum der Hai nicht früher losließ? Aus einer Broschüre des National Park Service für die Besucher Floridas: „Der Beißreflex des Ammenhais ist so ausgeprägt, dass er einige Minuten anhält, bevor er von seinem Peiniger ablässt.“