Stau-Jahresbilanz Köln ist nicht mehr Stauhauptstadt, Düsseldorf erreicht Platz 5

Stuttgart/Köln (dpa) - Köln hat seinen wenig werbeträchtigen Titel als deutsche Stauhauptstadt wieder verloren. Denn wer in Stuttgart mit dem Auto unterwegs ist, stand im vergangenen Jahr bundesweit betrachtet am längsten im Stau.

Unrühmlicher Titel für Stuttgart: Stauhauptstadt 2015.

Foto: Sebastian Kahnert

Nach einer Studie des Verkehrsdatenanbieters Inrix mussten sich Autofahrer 2015 in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg 73 Stunden lang gedulden - so lange wie sonst nirgendwo in Deutschland. Das seien zudem 14 Prozent oder 8,5 Stunden mehr als noch im Vorjahr. Die „Stuttgarter Nachrichten“ hatten zuerst über die Stauzahlen berichtet.

Die Autofahrer in Düsseldorf verschwendeten 50 Stunden im Stau, das sind 3,2 Stunden weniger als noch 2015. Im Ruhrgebiet kommen Autofahrer auf rund 35 Stunden Wartezeit, ein Rückgang um 6,9 Stunden.

Die Verkehrsreichste Straße ist der Mittlere Ring in München, dere eine Gesamtverzögerung von insgesamt 93,04 Stunden hat, die Leverkusener Brücke kommt auf Platz 2, der schlimmste Tag dort ist Montags und zwar um 8 Uhr. In Wuppertal nerven sich die Autofahrer zwischen Elberfeld und Höfgen auf der A46 - dort kommt es insgesamt zu 33,76 Stunden Verzögerung. "Spitzenzeit" ist Mittwochs um 17 Uhr.

Inrix hat für die Studie 96 europäische Städte und ihre Einzugsgebiete untersucht. Stuttgart sei bereits 2013 bundesweite Stau-Hauptstadt gewesen, 2014 aber von Köln abgelöst worden. Die Domstadt liege nun mit 71 Stunden Stauzeit wieder auf dem zweiten Platz, gefolgt von Karlsruhe mit 54 Stunden. Europaweit rangiere Stuttgart nach London auf Platz zwei der staureichsten Städte.