Krawatte statt Kapuzenpulli: Das richtige Büro-Outfit
Trier (dpa/tmn) - Kapuzenpulli und Schlabberjeans: Dieses Outfit mag in der Schule in Ordnung sein. Bei Ausbildungsbeginn ist jedoch ein seriöser Kleidungsstil gefragt. Man muss sich jedoch nicht gleich einen ganzen Kleiderschrank voller Anzüge anschaffen.
Mit dem ersten Tag in der Ausbildung beginnt für viele Jugendliche auch optisch eine Veränderung: Banklehrlinge müssen Anzug tragen, Azubinen in der Anwaltskanzlei ein Kostüm oder zumindest eine Stoffhose mit Bluse. Die Anschaffung einer neuen Grundausstattung auf einen Schlag ist für viele aber zu teuer. Etikettetrainerin Heike M. Falkenstein aus Trier empfiehlt daher, erst einmal zwei Anzüge für Jungs beziehungsweise zwei feine Röcke oder Hosen für Mädchen zu kaufen. „Dann kann man wechseln - denn die Anzüge müssen von Zeit zu Zeit ja auch in die Reinigung“, sagt sie.
Es müssen aber gleich zum Ausbildungsstart mehrere Hemden her: „Man kann ein Hemd nur einen ganzen Tag anziehen, dann ist der Kragen schmutzig und die Manschetten meistens auch. Deshalb muss man schauen, wie oft pro Woche man selbst oder Mama wäscht. Aber fünf Hemden sollten es schon sein, um über eine Woche zu kommen.“ Das gleiche gelte für Blusen.
Anzugträger sollten zudem in mindestens zwei Paar gute Schuhe investieren, zwischen denen man grundsätzlich täglich abwechseln könne. „Und abends, wenn die Anzugschuhe ausgezogen werden, müssen sie in Schuhspanner, damit die wieder in Form kommen“, rät Falkenstein.
Wie viele Teile man sich im Laufe der Zeit zulegt, sei eine Frage des Geschmacks. Und es hängt davon ab, wie viel Wert man auf einen modischen Eindruck legt. Falkenstein rät jedoch für Männer zu einer Grundausstattung von drei Anzügen und mindestens zehn Hemden sowie mehreren Krawatten. In einem eher informellen Umfeld gingen auch alternativ qualitativ hochwertige T-Shirts unterm Blazer. Grundsätzlich rät sie jedoch zu einer breiteren Auswahl: Ziehe man etwa eine Bluse in geringen Abständen immer und immer wieder an, lasse sie sich irgendwann nicht mehr richtig reinigen.
Die Grundausstattung kaufe man sich am besten zeitig vor Lehrbeginn, vielleicht schon ab der Zusage durch die Firma nach und nach. Denn selbst die Anschaffung von nur ein paar Anzügen und Kostümen sei schließlich eine Geldfrage. Oder man lege sich vorher dafür extra etwas Geld auf die Seite.
Ist der Dresscode in der Firma nicht eindeutig festgeschrieben, sollte man sich auch beim Vorstellungsgespräch oder der Vertragsunterzeichnung schon anschauen, wie sich die künftigen Chefs und Kollegen kleiden. „Man kann aber auch ganz offen die Personalabteilung fragen. Solche Fragen sind sehr willkommen“, sagt Falkenstein.