Krebs Immuntherapie ist Durchbruch des Jahres 2013
Bereits seit 1987 konzentriert sich die Immuntherapie auf eine Behandlung von malignen Krebszellen. Erst im vergangenen Jahr 2013 allerdings haben die Forscher laut dem Fachmagazin Science einen wahren Durchbruch erreicht.
Und das Magazin weiß, wovon es spricht: Mit etwa einer Million Lesern ist das international bekannte Magazin führend im Bereich der medizinischen Fachliteratur. Die Redakteure des Magazins sind sich sicher: Die Krebs Immuntherapie hat sich nun endlich die Aufmerksamkeit verdient, an der sie recht lange hart gearbeitet hat.
Bei der Krebs Immuntherapie werden nicht die Krebszellen selbst angegriffen, wie es bei der Chemo- und Strahlentherapie der Fall ist, sondern das Immunsystem wird mit Hilfe einer individuellen Behandlung gestärkt und somit selbst dazu stimuliert, gegen die Krebszellen anzukämpfen. Bei der einen Vorgehensweise werden Antikörper genutzt, um die vorhanden T-Zellen wieder zu ihrer Arbeit anzuregen, bei der anderen Methode werden T-Zellen modifiziert, die als Teil des Immunsystems den Krebs bekämpfen sollen. Durch die Entdeckung zweier neuer Rezeptormoleküle auf den T-Zellen ist den Wissenschaftlern Berichten zufolge nun ein wichtiger Durchbruch gelungen, der die Krebs Immuntherapie um einiges vorantreiben könnte. So habe man mit der sogenannten Chimären Antigen-Rezeptor-Therapie (CAR) bei 45 von 75 an Leukämie erkrankten Erwachsenen und Kindern einen Rückgang der Krankheitssymptomen erreicht. Aber auch die Science weist darauf hin, dass im Bereich der Krebs Immuntherapie noch ein langer Weg vor den Wissenschaftlern liegt. Die Behandlung zeigte letztlich nur bei einem Teil der Behandelten Erfolg, und auch nur bei bestimmten Formen von Krebs.
In Deutschland wird ein kleiner Teil der Immuntherapie bereits angewandt. Mit der Signalsubstanz GcMAF sollen Makrophagen wieder aktiviert und zur Zerstörung der Krebszellen animiert werden. Wie Cosomed mitteilt, ist die Anwendung der GcMAF-Immuntherapie allerdings nur in Absprache mit dem eigenen Arzt möglich. Dieser plant und dosiert die Injektionen, die je nach Patient unterschiedlich ausfallen können. So haben erkrankte Menschen bereits jetzt die Möglichkeit, in Absprache mit dem behandelnden Arzt die Krebs Immuntherapie in Anspruch zu nehmen.
Weitere medizinische Durchbrüche im Jahr 2013
Neben der Krebs Immuntherapie gab es noch weitere wissenschaftliche Entdeckungen, die ebenfalls zu den Bereicherungen des Jahres 2013 gezählt wurden.
Dazu zählen beispielsweise im Labor gezüchteten Mini-Organe. Gehirn, Leber, Niere — sie alle wurden gezüchtet, um bei Forschungszwecken eines Tages bessere Erkenntnisse zu liefern als der Einsatz von Versuchstieren.
Das Gehirn gehörte zu den großen Themen der Wissenschaft im Jahr 2013: Forscher konnten fehlerfrei nachweisen, dass das Gehirn sich während des Schlafes selbst reinigt und repariert. Diese beiden Faktoren zählen somit zu den wichtigsten Gründen, warum Menschen überhaupt schlafen. Auch die Erforschung kleiner im Körper lebenden Mikroben gilt als eine der größten Entdeckungen des Jahres 2013. Da diese mikroskopisch kleinen Lebewesen für den Menschen unglaublich viel Arbeit verrichten, sei deren genaue Erforschung umso wichtiger.
Im Jahr 2013 gelang es Forschern außerdem das erste Mal, menschliche Klon-Embryonen herzustellen und aus diesen Stammzellen zu gewinnen. Eine wichtige Rolle spielte dabei Koffein, das die menschlichen Eizellen stabilisiert. Pessimisten seien beruhigt: Die Methode soll keinesfalls dafür eingesetzt werden, geklonte Menschen zu erschaffen.