Kurden besetzen Hamburger Hafenfähre - Aktivisten wieder frei
Hamburg (dpa) - Nach der spektakulären Besetzung einer Hamburger Hafenfähre durch Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK müssen sich die Aktivisten wegen Nötigung und Freiheitsberaubung verantworten.
Acht der neun Besetzer wurden am Freitag wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen sie werde jedoch weiter ermittelt, teilte die Polizei am Freitag mit. Die vier Frauen und fünf Männer hatten den Ermittlungen zufolge am Donnerstag vom Kapitän verlangt, mit seiner Fähre, auf der fast 80 Passagiere waren, vom Kurs abzuweichen.
Anschließend entrollten sie eine Fahne mit dem Bild des früheren PKK-Chefs Abdullah Öcalan. Die Aktion wurde von der Wasserschutzpolizei beendet. Verletzt wurde niemand, Widerstand gab es keinen. Die Informationsstelle Kurdistan bekannte sich zu der Aktion. Fahrgäste hatten gemeldet, dass die sechs türkischen Aktivisten im Alter von 16 bis 26 Jahren sowie die drei türkischstämmigen Deutschen im Alter von 19 bis 24 Jahren die Fähre „Elbmeile“ unter ihre Kontrolle gebracht hätten. Das Schiff treibe manövrierunfähig auf der Elbe.