Renitenter Rentner nach Ausraster gestorben

Siegen (dpa). Der vor zwei Wochen in einem Krankenhaus in Siegen durch eine Polizeikugel gestoppte renitente Patient ist am Freitag gestorben. Die Leiche des 83-Jährigen solle am Montag obduziert werden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Der Mann hatte in der Nacht zum Ostersonntag zunächst eine Schwester angegriffen und dann einen anderen Patienten mit einem abgebrochenen Flaschenhals verletzt. Als er auch auf die hinzugerufenen Polizeibeamten losging und sich durch Pfefferspray nicht stoppen ließ, schoss ihm ein Polizist in den Oberschenkel.

Die Obduktion soll klären, woran der Mann, der unter anderem wegen eines Herzleidens im Krankenhaus war, gestorben ist. „Wir hoffen außerdem, durch die Gerichtsmedizin auch klären zu können, warum der Mann ausgerastet ist“, sagte Staatsanwalt Stephan Krieger. Denn bislang sei der Grund für den nächtlichen Angriff auf die Schwester und den Patienten nicht geklärt. Möglicherweise könnten die Rechtsmediziner den Verdacht einer bisher nicht diagnostizierten Demenz bei dem 83-Jährigen bestätigen.