Lars Vilks - Künstler im Visier von Extremisten
Kopenhagen (dpa). Als das Terrornetzwerk Al-Kaida im September 2007 150 000 Dollar Kopfgeld auf Lars Vilks aussetzte, schaute der sich gerade die Kasseler documenta an.
Die Drohung wegen seiner Mohammed-Karikatur ließ den schwedischen Künstler kalt. „Was könnte man sich beim heutigen Dollarkurs schon für meinen Kopf kaufen?“, scherzte er.
Auslöser war die Veröffentlichung einer Zeichnung Vilks, die einen Mohammed-Kopf auf einem Hund zeigte. Damit habe er auf die „künstliche Zurückhaltung“ von Künstlern vor religiösen Tabus hinweisen wollen, sagte der heute 68-jährige Künstler damals. Seither ist er mehrfach Ziel von Extremisten geworden. „Ich erhalte ständig Drohungen per Mail und Telefon“, sagte er in einem Interview.
Im Mai 2010 warfen zwei Männer Benzinflaschen durch ein Fenster in sein Haus, während einer Vorlesung an der Universität Uppsala wurde er von einem Zuschauer angegriffen und leicht verletzt. Im Januar 2014 wurde in den USA die zum Islam konvertierte Colleen LaRose alias „Dschihad Jane“ zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil sie zusammen mit islamistischen Verschwörern ein Mordkomplott gegen Vilks geplant hatte.