Benedict Cumberbatch hat am Valentinstag geheiratet

London (dpa) - Zehntausende wollten ihn, sie hat ihn: Sophie Hunter, 36 Jahre alte Theaterregisseurin hat Samstag Benedict Cumberbatch geheiratet.

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Die attraktive Frau mit dem schulterlangen dunklen Haar ehelicht damit den vielleicht begehrtesten Junggesellen Hollywoods - nur viereinhalb Monate nach der Hochzeit von George Clooney. Die Trauung fand in der St. Peter und Paul-Kirche auf der Isle of Wight im Süden Englands statt. Nach Medienberichten war alles eher kurzfristig geplant - die Einladungen sollen per E-Mail verschickt worden sein.

Nach der kirchlichen Zeremonie wurde auf dem dazugehörigen Landsitz aus dem frühen 16. Jahrhundert gefeiert. Dabei war unter anderem der Schauspieler Tom Hiddleston (34), ein enger Freund Cumberbatchs sowie Keira Knightley (29), Cumberbatchs Filmpartnerin im Oscar-nominierten „The Imitation Game“. Als Trauzeuge soll Martin Freeman (43) fungiert haben, in der Rolle des Dr. Watson Cumberbatchs treuer Partner in der Serie „Sherlock“. Ein Schmankerl für Fans: In der Serie spielte Cumberbatch den Trauzeugen, als Watson heiratete.

Der Brite mit den grünen Augen und den markanten Wangenknochen hat seit der international höchst erfolgreichen BBC-Serie, in der er den historischen Londoner Meisterdetektiv aus der Baker Street in die Moderne hievt, vor allem weibliche Fans in aller Welt in helle Aufregung versetzt. Wie einst der „Playboy“ in der Männerwelt nur wegen der dort abgedruckten Meister-Interviews gelesen wurde, sahen plötzlich junge Frauen in aller Welt scharenweise Sherlock-Holmes-Krimis - natürlich nur wegen der besonders kniffligen Fälle.

Als „Cumberbitches“ oder „Cumberbabes“ sind sie in den sozialen Netzwerken unterwegs und bringen auf die eine oder andere Art ihre Begeisterung über den 38 Jahre alten Schauspieler von der Insel zum Ausdruck. Die Euphorie im Netz hat jetzt ihren zweiten Dämpfer bekommen. Schon im November, als Cumberbatch und Hunter altmodisch per gedruckter Zeitungsanzeige in der Londoner „Times“ ihre Verlobung bekanntgaben, war ein unwilliges Grummeln durchs Netz gegangen. Tenor: „Och Menno!“. Die Nachricht von der Hochzeit nahmen die „Cumberbitches“ ebenfalls teils mit Unmut auf: „Valentinstag ruiniert“ schrieb eine auf Twitter.

Genauso altmodisch wie die Bekanntmachung sollte die Hochzeit selbst werden: Geschlossen in der moosbewachsenen Natursteinkirche St. Peter und Paul. Gefeiert im benachbarten Mottistone Manor, einem ansehnlichen Herrenhaus, umgeben von üppigen Gärten. Allerdings machte der englische Dauerregen Gästen wie Schaulustigen ein wenig zu schaffen.

Cumberbatch hatte die Hochzeit weitgehend geheim gehalten und hatte sich vielleicht auf ein Katz-und-Maus-Spiel à la „Sherlock“ mit den Medien gefreut. Obwohl seine Freundin schwanger ist und das Paar im Sommer sein erstes Kind erwartet, erfuhr zunächst niemand ein Sterbenswörtchen. Noch im Januar hatte der Schauspieler entsprechende Fragen abgetan und erklärt, er sei derzeit mit Arbeit eingedeckt.

Am Freitag wurde er aber dann auf der Isle of Wight gesehen, wie die „Isle of Wight County Press“ schrieb. Gleichzeitig wurden vor dem Hochzeitsanwesen Zelte aufgebaut und Straßen gesperrt. Ausgerechnet sein Gegenspieler in der „Sherlock“-Serie, Moriarty alias Schauspieler Andrew Scott, ließ die Maske dann fallen - er wurde in feiner Festtagskleidung von Paparazzi abgelichtet.

Wohin eine Hochzeitsreise gehen könnte, ist ungewiss. Möglicherweise wird die Oscar-Verleihung in Los Angeles aber ein Zwischenstopp auf dem Trip der Frischvermählten werden. Am 22. Februar gilt Benedict Cumberbatch für seine Rolle als homosexuelles Mathematik-Genie und Codeknacker Alan Turing in dem Film „The Imitation Game“ als einer der heißen Anwärter auf den Oscar für den besten Schauspieler - wenngleich nicht als Top-Favorit. Und selbst wenn er nicht selbst bekommt: Er ist im Programm fest für Übergabe eines der „Goldjungen“ vorgesehen.