Lars Windhorst - Daheim verstoßen

Lars Windhorst war einmal Lieblingssohn seiner westfälischen Heimatstadt Rahden.

Lars Windhorst war einmal Lieblingssohn seiner westfälischen Heimatstadt Rahden. Hier legte der heute 31-Jährige den Grundstein für eine zunächst glorreiche Unternehmer-Karriere:

Als 15Jahre alter Dreikäsehoch verkaufte er Computer, eroberte bald weitere Branchen, wurde bundesweit als Wunderkind und von Kanzler Kohl als Vorzeigejunge gefeiert.

Heute beruft sich das 16000-Einwohner-Städtchen lieber auf andere Kinder - wie Schlagerbarde Benny Schnier oder TV-Inneneinrichterin Tine Wittler. Mit dem Umzug nach Berlin begann der Abstieg Lars Windhorsts. Er fiel der NewEconomy-Blase zum Opfer, meldete 2004 Privatinsolvenz an und geriet durch merkwürdige Aktiengeschäfte in die Schlagzeilen.

Eines holt ihn jetzt ein. 29,4Millionen Euro muss der Geschäftsführer des Anlageunternehmens Vatas an seinen früheren Partner Audley Capital wegen eines misslungenen Beteiligungsgeschäfts zahlen, entschied das Landgericht Berlin.

Und es kommt sogar richtig knüppeldick: Windhorst muss eine Anklage wegen Betrugs, Insolvenzverschleppung und Kursmanipulation fürchten. In Rahden gilt er spätestens jetzt als Verstoßener. hae