Lastwagen im Elbtunnel ausgebrannt - Zwei Verletzte
Horrorszenario mit glimpflichem Ausgang: Im Hamburger Elbtunnel brennt ein Sattelzug. Die Feuerwehr ist sofort im Einsatz und verhindert ein Ausbreiten der Flammen. Alle Menschen können sich retten.
Hamburg (dpa) - Ein brennender Sattelzug im Hamburger Elbtunnel hat am Donnerstag einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei ausgelöst. Rund 150 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, darunter auch der Fahrer des 38-Tonners. Notärzte behandelten zwei Verletzte - einer hatte Rauchgas eingeatmet, ein anderer Herz- und Kreislaufprobleme. Mit dem massiven Einsatz von Löschschaum verhinderten die Einsatzkräfte ein Übergreifen der Flammen auf die Weizenladung des Sattelzugs, sagte Feuerwehrsprecher Manfred Stahl. Auch die Autos im Umkreis wurden nicht beschädigt.
Etwa in der Mitte des viel befahrenen, mehr als drei Kilometer langen Autobahntunnels war die Zugmaschine des Gespanns aus zunächst unbekannter Ursache in Flammen aufgegangen. Betroffen war die jüngste, im Jahr 2002 eröffnete vierte Röhre. Während der Lösch- und Bergungsarbeiten kam es zu kilometerlangen Staus in beiden Richtungen, da zeitweise alle Röhren gesperrt wurden. Der 1975 eröffnete Elbtunnel im Zuge der Autobahn A7 von Hannover nach Flensburg gilt als Verkehrsengpass.
Der Sicherheitsstandard im alten Teil des Elbtunnels mit drei zweispurigen Röhren wird seit Jahren mit großem Aufwand verbessert. Der jüngste Tunnelteil wurde nach wesentlich strengeren Vorgaben gebaut. „Die betroffene vierte Elbtunnelröhre ist technisch auf dem neuesten Stand“, sagte Helma Krstanoski von der Hamburger Stadtentwicklungsbehörde. Es gebe eine Anlage zur Rauchgasabsaugung und separate, vor Rauch geschützte Fluchttunnel. Zudem gebe es Vorkehrungen zur Entsorgung belasteten Löschwassers. Die Sicherheit in der Röhre sei „mit gut, wenn nicht sehr gut zu beurteilen“, sagte auch Matthias Schmitting vom ADAC in Hamburg.