Prozess in Washington Lebenslange Haft für mexikanischen Drogenboss Beltrán Leyva
Washington (dpa) - Der mexikanische Drogenboss Beltrán Leyva ist von einem US-Gericht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das geht aus Unterlagen eines Gerichts in Washington hervor. Er soll nach Medienberichten außerdem 529 Millionen Dollar (rund 496 Millionen Euro) zahlen.
Beltrán Leyva hatte sich der Verschwörung zum Schmuggel von Kokain und Methamphetamin schuldig bekannt. Die Staatsanwaltschaft forderte eine lebenslange Haft und eine Geldstrafe von zehn Milliarden US-Dollar Strafe. Die Verteidigung verlangte 25 Jahre Freiheitsstrafe.
Alfredo „El Mochomo“ Beltrán Leyva führte mit seinen Brüdern Arturo, Mario, Carlos und Héctor das mexikanische Beltrán-Leyva-Kartell. Die Gruppe gehörte einst zum Sinaloa-Kartell von Joaquín „El Chapo“ Guzmán. Auch Guzmán sitzt nach zwei spektakulären Gefängnisausbrüchen mittlerweile in den USA in Haft.
Alfredo Beltrán Leyva wurde nach fast sieben Jahren Haft in Mexiko 2014 an die Vereinigten Staaten ausgeliefert. Im vergangenen Jahr bekannte er sich der Verschwörung zum Drogenhandel schuldig.
Die Beltrán Leyvas stammen aus der gleichen Region wie „El Chapo“. Sie bauten zunächst Opium an und verdingten sich dann als Auftragsmörder für das Sinaloa-Kartell. „El Mochomo“ ist mit einer Cousine von Guzmán verheiratet.
Alfredo Beltrán Leyva soll tonnenweise Kokain und Methamphetamin in die USA geschmuggelt haben und für die Geldwäsche des Sinaloa-Kartells verantwortlich gewesen sein.