Leiche in Tiefkühltruhe - Frau wurde erdrosselt

Spenge (dpa). Die Polizei weiß nach wie vor nicht, wer die in einer Tiefkühltruhe in Spenge gefundene Frauenleiche ist. Die Identität sei nicht geklärt, sagte der Leiter der Mordkommission „Garage“, Knut Packmohr, am Freitag in Bielefeld.

Darum bitte man jetzt die Bevölkerung um Hilfe. Geklärt ist dagegen die Todesursache: Die Unbekannte wurde mit Kabelbindern erdrosselt. Der Todeszeitpunkt ist unbekannt.

Der Mieter der Garage in Spenge, ein wegen Schleusens von Ausländern und Menschenhandels vorbestrafter Mann aus Bad Salzuflen, sitzt in Untersuchungshaft und schweigt. Die Polizei war am Montag bei Ermittlungen zum Einschleusen von Ukrainerinnen nach Deutschland zufällig auf die Leiche gestoßen. Die 1,67 Meter große und nur 46 Kilo leichte Leiche war in einen dunkelblauen Rollkoffer gezwängt und dann in die Tiefkühltruhe gelegt worden, sagte Oberstaatsanwältin Ina Leinkauf. Der Beschuldigte habe die Garage vor einem Dreivierteljahr angemietet.

Der 42-Jährige war 2007 zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte Osteuropäerinnen, vornehmlich aus der Ukraine, mit gefälschten litauischen Pässen nach Deutschland geschleust. Einen Teil der Strafe durfte der 42-jährige Mann, der aus Kirgistan stammt, im offen Vollzug verbüßen. Er soll seine „Geschäfte“ während dieser Zeit weiterhin betrieben haben. Darum liege der Verdacht nahe, dass die Frau aus dem Rotlichtmilieu stamme, sagte Packmohr. Es seien bereits zahlreiche Vermisstenfälle geprüft worden, allerdings ohne Ergebnis.

Die Fingerabdrücke der Frau seien weder in Deutschland noch in den Schengen-Staaten registriert. „Wenn wir die Identität der Frau nicht klären können, wird es auch sehr schwierig, die Tat aufzuklären“, sagte der Leiter der 16-köpfigen Mordkommission.