Leverkusen: Auf getunten Moped mit 110 unterwegs
Leverkusen. Da staunte ein Polizeibeamter in Leverkusen nicht schlecht, als er am Donnerstagnachmittag mit seinem Privatwagen unterwegs war und plötzlich von einem Motorroller rechts überholt wurde.
An einer roten Ampel sprach er den Fahrzeughalter auf die ungewöhnlich hohe Geschwindkeit seines Mopeds an. Der 20-jährige Fahrer erwiderte stolz, seine Maschine würde locker 110 km/h fahren - dann raste er davon.
Da der Beamte dem Raser kaum folgen konnte, verständigte er die Einsatzzentrale der Polizei, die per Halterfeststellung dessen Adresse herausfand. Dort traf ihn wenig später einer Polizeistreife an und stellte ihn zur Rede. Im Gespräch mit den Uniformierten relativierte der Zweiradfahrer die Möglichkeiten seiner "Gilera" und bezifferte deren Höchstgeschwindigkeit nun auf 80 km/h - immerhin 30 km/h schneller, als die bauartbedingt erlaubten 50 km/h.
Eine Kontrolle auf dem Rollenprüfstand bestätigte dann aber die erste Schätzung des Besitzers und zeigte eine mögliche Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h. Diesen Spitzenwert hatte der Fahrer durch umfangreiche Umbauten an seiner Maschine erreicht. Den jungen Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Versicherungs- und das Kfz-Steuergesetz. Den Führerschein konnten die Beamten dem Mann allerdings nicht auch noch abnehmen - er hatte keinen.