Lindsay Lohan muss drei Monate in Entzugsanstalt
Los Angeles (dpa) - Mit einem Schuldbekenntnis ist Lindsay Lohan (26) um einen Prozess und eine mögliche längere Haftstrafe herumgekommen. Ein Richter in Los Angeles brummte der amerikanischen Schauspielerin am Montag drei Monate in einer geschlossenen Entzugsanstalt auf.
Außerdem muss sie Sozialdienste leisten und sich 18 Monate lang einer Psychotherapie unterziehen. Der Richter wies Lohan an, sich von Alkohol und Drogen fernzuhalten. Zudem riet Richter James Dabney: „Fahren Sie nicht Auto“.
Das Verfahren drehte sich um einen Vorfall im vergangenen Sommer.
Lohan war nach Überzeugung der Behörden in Santa Monica mit ihrem Porsche in einen Lastwagen gekracht, als sie mit ihrer Assistentin zu einem Drehort fuhr.
Lohan soll damals der Polizei gesagt haben, dass nicht sie, sondern ihre Mitarbeiterin am Steuer gesessen habe. Nach Untersuchungen der Polizei steuerte jedoch die Schauspielerin den Wagen.
Im Falle eines Prozesses mit einem Schuldspruch drohten Lohan mehrere Monate Haft. Bis 2014 unterliegt sie Bewährungsauflagen von früheren Vergehen.
Mit einer Dreiviertelstunde Verspätung war Lohan am Montagmorgen (Ortszeit) vor Gericht eingetroffen. Sie war in der Nacht mit einem Privatjet von New York nach Kalifornien geflogen.
In einem weißen Hosenanzug bahnte sich die Schauspielerin einen Weg durch das Spalier der Fotografen am Gericht. Eine Handvoll Glitterstaub wurde aus der Menge auf Lohan geworfen. Auf die Zurufe von Reportern reagierte der „Freaky Friday“-Star beim Betreten und Verlassen des Gebäudes nicht.
Lohan hat seit Jahren immer wieder Ärger mit der Justiz - unter
anderem wegen Trunkenheit am Steuer, Diebstahls und Drogenbesitzes.
Sie saß bereits mehrere Gefängnisstrafen ab und leistete
Sozialdienste. Ihre Karriere lag lange brach.
Zuletzt stand sie in der Rolle von Hollywood-Ikone Elizabeth Taylor für den Fernsehfilm „Liz & Dick“ vor der Kamera. Nach der TV-Premiere im November verrissen viele Kritiker ihren Auftritt.