Lionel Messi: Der Gefallene
Lionel Messi (25) hat bereits so manche Abwehr schwindelig gespielt. Der argentinische Weltfußballer gilt als Mann mit Manieren, der — und das brachte ihm viele Sympathien ein — soziales Engagement groß schreibt.
Nichts, so schien es, konnte die Popularität des Torjägers vom FC Barcelona schmälern. Bis das spanische Finanzamt ihn und seinen Vater Jorge in „Manndeckung“ nahm, wie das Sportblatt „Marca“ gestern titelte.
Was war passiert? Die Sonderstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte in Barcelona will herausgefunden haben, dass Messi seine Werberechte an Scheinfirmen abgetreten hat. Die Honorare, die der Fußballer für seine Werbeauftritte erhielt, sollen am spanischen Fiskus vorbei in verschiedene Steuerparadiese geflossen sein. Eine Praxis, die auf der Iberischen Halbinsel bereits seit den 90ern gang und gäbe ist: So ist der 25-Jährige nicht der erste Spitzensportler, der Ärger mit dem spanischen Finanzamt hat. Der Portugiese Luis Figo musste 2,5 Millionen Euro Steuern nachzahlen, Ex-Tennisstar Arantxa Sánchez-Vicario und der kamerunische Fußballer Samuel Eto’o je 3,5 Millionen Euro. Messi weist die Vorwürfe zurück. ull