Keine Gefahr für Besucher Löwe im Zoo Leipzig nach Ausbruch erschossen
Leipzig (dpa) - Im Zoo Leipzig ist ein ausgebrochener Löwe erschossen worden. Ein zweites Tier wurde mit Zäunen in sein Gehege zurückgedrängt. Zoo-Direktor Jörg Junhold reagierte schockiert. Eine Narkose habe bei dem später erschossenen Löwen Motshegetsi nicht gewirkt.
Er habe eine Absperrung durchbrochen und musste zum Schutz von Menschenleben getötet werden, wie Junhold erklärte. „In dem Fall geht die menschliche Sicherheit vor.“ Eine Gefahr für Besucher bestand nicht. Der Ausbruch ereignete sich noch vor Öffnung des Zoos gegen 8.40 Uhr.
Die beiden jungen Löwen Majo und Motshegetsi waren aus dem Freigelände in der sogenannten Löwen-Savanne entkommen. Wie das passieren konnte, sei unklar, sagte Junhold. Die Löwen-Anlage in Leipzig sei seit 15 Jahren in Betrieb, sie galt als sicher. Er kündigte an, dass die Anlage überprüft wird.
Beide Tiere seien nach dem Ausbruch sehr verängstigt gewesen und hätten sich in ein Gebüsch auf dem Zoo-Gelände zurückgezogen. Ein Notfallplan sei in Gang gesetzt worden, der auch reibungslos funktioniert habe. Rund 40 Mitarbeiter hätten die Tiere mit Zäunen und Fahrzeugen eingekesselt. Zunächst schien die Situation unter Kontrolle.
Majo und Motshegetsi lebten erst seit August in Leipzig, im Freigehege waren sie seit wenigen Tagen für die Besucher zu sehen gewesen. Die beiden afrikanischen Löwen waren aus Basel gekommen. Mit den beiden anderthalbjährigen Tieren wollte der Zoo eine Zucht afrikanischer Löwen beginnen.
Nach dem Ausbruch am Morgen blieb der Zoo anfangs geschlossen, öffnete dann aber am Nachmittag wieder. Die Löwen-Savanne bleibe bis auf Weiteres gesperrt, sagte Junhold. Die Besucher sollen um sie herumgeleitet werden. An diesem Freitag will der Zoo-Direktor weitere Auskünfte zu dem Löwen-Drama geben.