Luftbelastung in NRW leicht gesunken

Düsseldorf. Im Kampf gegen die Luftverschmutzung durch Dieselabgase hat es in den NRW-Städten leichte Fortschritte gegeben. An den Straßen mit besonders hoher Stickstoffdioxid-Belastung (NO2) in Köln, Düsseldorf und Dortmund gingen die Messergebnisse 2017 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück, wie das Umweltbundesamt (UBA) mitteilte.

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Dennoch liegen die Messwerte in vielerorts weiterhin deutlich über dem Grenzwert zum Schutz der Gesundheit von 40 Mikrogramm NO2 je Kubikmeter Luft im Jahresmittel.

Laut UBA wurde der Grenzwert in insgesamt elf NRW-Städten 2017 sicher und in weiteren 14 Städten wahrscheinlich überschritten. Unter dem Grenzwert blieben nach bisherigen Messungen wahrscheinlich acht Kommunen. Allerdings fehlen dem UBA noch einige Ergebnisse von Messstationen. Die Angaben sind deshalb teils zunächst geschätzt.

Spitzenreiter in NRW ist weiterhin Köln, wo an der Messstelle Clevischer Ring im Jahresmittel 62 Mikrogramm gemessen wurden. Das ist ein Mikrogramm weniger als 2016. An der Corneliusstraße in Düsseldorf gab es einen Rückgang um zwei auf 56 Mikrogramm. Hohe Werte wurden auch in Wuppertal mit 49 Mikrogramm und in Solingen mit 41 Mikrogramm (Messstelle Konrad-Adenauer-Straße) gemessen, wohingegen der Wert in Solingen-Wald nur bei 22 Mikrogramm lag. Krefeld kam derweil auf 29 Mikrogramm.

Kommunale Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung wie Tempolimits oder Straßen-Verengungen zeigen laut UBA erste Wirkung. Ob die Kommunen um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge herumkommen, entscheidet sich möglicherweise am 22. Februar. Dann verhandelt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig unter anderem am Beispiel von Düsseldorf über Fahrverbote. lnw