Luftmine in Jülich: Evakuierung von 6500 Menschen nach Ostern geplant
Jülich (dpa). Nach dem Fund einer Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg bereitet sich die rheinische Stadt Jülich auf eine größere Evakuierung vor. Rund 6500 Menschen werden wegen der Entschärfung nach Ostern die Häuser im nördlichen Gebiet der Kernstadt verlassen müssen.
Betroffen seien auch ein Krankenhaus und ein Altenheim, teilte die Stadt am Freitag mit. Als Termin sei der 11. April anvisiert. Bis dahin könne die Mine problemlos an dem Fundplatz liegen bleiben, versicherten die Experten des Kampfmittelräumdienstes.
Die britische 20-Zentner-Luftmine habe mit 12 Zentner einen hohen Sprengstoffanteil, sagte Kampfmittelräumer Dieter Daenecke. Bei einer Explosion erzeuge eine Luftmine eine höhere Druckwelle als eine Bombe. Gefunden wurde sie auf dem Grundstück eines Privatmannes, der dort bauen wollte. Da Jülich im November 1944 von den Alliierten komplett zerbombt worden war, wird bei einem Bauantrag der Kampfmittelräumdienst eingeschaltet. Der fand die Bombe aufgrund von Luftbildern. Der genaue Fundort wurde nicht mitgeteilt.