Lukas Podolski: Der Prinz
Lukas Podolski ist ein Fußball-Nationalspieler der Extraklasse.
Auch wenn er den Kapitän Michael Ballack schon einmal ohrfeigt, Bundestrainer Joachim Löw ist nach wie vor begeistert. Bei der WM 2006 und der EM 2008 spielte Podolski auf höchstem Niveau. Das erwarten sie auch beim 1. FC Köln von ihm, aber Podolski ist keiner, der eine Führungsfigur für den Rest der Truppe sein könnte. Auch wenn es Präsident Wolfgang Overath immer wieder verlangt. Die Krise des Lukas Podolski ist insofern eine Krise des 1. FC Köln und umgekehrt.
Für zehn Millionen Euro haben sie ihn vom FC Bayern zurückgekauft, aber Podolski trifft weder das Tor noch ist er eine Hilfe in den Bemühungen um die vorzeitige Sicherung des Klassenerhalts. Altmeister Udo Lattek stellte kürzlich die Frage, woran man in Köln merkt, dass Donnerstag ist? Antwort: Weil Podolski an diesem Tag erstmals zum Training kommt. Das ist ziemlich böse, enthält aber wie so oft auch ein Körnchen Wahrheit. Podolski wird mehr und mehr zur Diva, die er gar nicht sein will. Der Junge will einfach nur Fußball spielen. Und braucht dafür Leute, die ihm sein Club nicht bieten kann. Das Wunderkind ist an seine Grenzen gestoßen.