Solingen: Ein Toter bei Brand in Krankenhaus
Solingen. Bei einem Brand im Solinger Bethanien-Krankenhaus ist am späten Montagabend ein Patient ums Leben gekommen. Das Feuer war nach Polizeiangaben in einem Krankenzimmer im dritten Stock des Bethanien-Krankenhauses ausgebrochen.
Der 68 Jahre alte Patient aus Solingen starb in dem Zimmer. Fünf weitere Patienten wurden durch Rauchgasvergiftungen verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht. Kurz nachdem der Brand gelöscht war, gab es gegen Mitternacht noch einmal eine starke Rauchentwicklung.
Eine Etage der Klinik mit 30 Kranken wurde evakuiert. Zehn Menschen mussten über eine Drehleiter gerettet werden. Drei Patienten wurden in andere Kliniken verlegt. Knapp 210 Polizisten und Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Nach den Ermittlungen der Polizei bis Dienstagnachmittag gibt es keine Anhaltspunkte für einen technischen Defekt, der in der Nacht zu der Brandkatastrophe im Aufderhöher Krankenhaus Bethanien geführt hat.
Fragen wirft allerdings der automatische Brandmeldealarm auf: Der soll eigentlich parallel im Schwesternzimmer und in der Leitstelle der Feuerwehr auflaufen. Doch bei der Feuerwehr kam er am Montagabend aus bislang unbekannter Ursache nicht an.
Unterdessen eilte das Krankenhauspersonal sofort zum Brandort. Die eingeleitete Hilfeleistung musste wegen der starken Hitze- und Rauchentwicklung jedoch abgebrochen werden. Nach jetziger Einschätzung entstand ein Gesamtschaden von mehreren 100 000 Euro.
Noch in der Nacht hatten Kripobeamte aus Wuppertal die Ermittlungen nach der Brandursache aufgenommen. Sie wurden am Dienstag unter Einbindung eines unabhängigen Brandsachverständigen fortgeführt.
Auf den Betrieb habe das Feuer keinen Einfluss, sagte Otto Imhof, Direktor der Diakonie Bethanien. Sie betreibt die Klinik. Durch moderne Brandschutztechnik sei nur ein kleiner Teil der Station mit Einbett- und Zweibettzimmern direkt betroffen gewesen.
Der Qualm sei nicht in die Behandlungsbereiche der Klinik vorgedrungen, berichtet der leitende Arzt der Klinik, Dr. Winfried Randerath. Derzeit sei die betroffene Etage zwar nicht zugänglich, die Patienten kämen aber hausintern anderweitig unter.
Die Kollegen vom Solinger Tageblatt haben ein Video am Brandort gedreht. >>Hier klicken