Weinstein-Skandal Lupita Nyong'o berichtet über anzügliche Angebote
New York (dpa) - Nach Dutzenden Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein wegen sexueller Übergriffe und Vergewaltigungen berichtet nun auch Oscar-Preisträgerin Lupita Nyong'o (34) von unangenehmen Erlebnissen mit dem Filmproduzenten.
Er habe sie vor mehreren Jahren zu einer privaten Filmvorführung mit seiner Familie in sein Haus eingeladen, berichtete die damalige Filmstudentin in der „New York Times“. Doch schon wenig später sei er mit ihr ins Schlafzimmer gegangen und habe ihr eine Massage angeboten. „Ich dachte erst, er mache einen Witz. Das machte er nicht. Es war das erste Mal, dass ich mich mit ihm unsicher fühlte.“
Sie habe dann zunächst angeboten, ihn zu massieren, um die Kontrolle zu behalten. Als er seine Hose ausziehen wollte, habe sie das Haus verlassen. Auch auf ein späteres anzügliches Angebot sei sie nicht eingegangen. Er habe sie damals „naiv“ genannt. Nach ihrem Oscar-Gewinn 2014 für „12 Years a Slave“ habe sie es dann abgelehnt, in einem von Weinsteins Filmen mitzuspielen.
„Ich habe mein Erlebnis mit Harvey in die Untiefen meines Gedächtnisses gepackt und mich so in das Schweigekomplott eingereiht, dass es diesem Jäger erlaubte, so viele Jahre herumzustreifen“, schrieb die Schauspielerin („Star Wars“). Die Enthüllungen der vergangenen Wochen hätten sie erbost. „Wir stellen hoffentlich sicher, dass dieses zügellose, lüsterne Verhalten als akzeptierter Teil unserer Branche hier und jetzt ausstirbt.“