Lys Assia: Die Träumerin
Die Schweizerin traut sich auch noch im hohen Alter zu, den Eurovision Song Contest nächstes Jahr in Baku zu gewinnen.
Lys Assia hat einen Traum: Als älteste Sängerin überhaupt will sie den Eurovision Song Contest 2012 gewinnen — mit dann 88 Jahren und mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrem Sieg beim ersten Grand Prix Eurovision. Damals siegte die Schweizerin, die bürgerlich Rosa Mina Schärer heißt, in Lugano mit dem Chanson „Refrain“ — und schlug unter anderem Freddy Quinn.
Die Sympathie-Bekundungen vor der nationalen Auswahl am Freitag in Kreuzlingen mit 14 Teilnehmern, die ihre Enkel — wenn nicht Urenkel — sein könnten, haben Assias Selbstvertrauen gestärkt. Doch die Sängerin bleibt bescheiden: „Nur schon am 10. Dezember dabei sein zu können und wieder mal ein bisschen Eurovisions-Luft zu spüren, empfinde ich als wunderschön“, sagte die heute 87-Jährige, die in Deutschland 1950 mit dem Operetten-Titel „O mein Papa“ Furore gemacht hatte.
Ihrem Wettbewerbssong mit dem wehmütig anmutenden Titel „C’etait ma vie“ (Das war mein Leben) werden durchaus Chancen eingeräumt. Nicht allein, weil er von keinem geringeren als dem deutschen „Mister Grand Prix“, Ralph Siegel, geschrieben wurde — es ist eine Mischung aus Chanson und Popsong. dpa