Flugzeug beschädigt Notlandung - Flieger mit 130 Passagieren sicher in Madrid gelandet

Madrid · Eine Maschine vom Typ Boeing 767 der Fluggesellschaft Air Canada hat beim Start in der spanischen Hauptstadt größere Schäden an einem Fahrwerkrad erlitten. Der Flieger muss stundenlang über Madrid kreisen.

Das Flugzeug von Air Canada kurz vor der Notlandung auf dem Flughafen Barajas.

Foto: dpa/Eduardo Parra

Ein Flugzeug mit 128 Passagieren an Bord hat wegen eines beschädigten Reifens eine Sicherheitslandung in Madrid durchgeführt. Die vom spanischen Fernsehen übertragene Landung der Air Canada-Maschine erfolgte am Montag kurz nach 19.00 Uhr ohne Probleme. Zuvor war der Pilot mit der Maschine mehr als vier Stunden über ein Gebiet südlich der spanischen Hauptstadt gekreist, um Treibstoff zu verbrauchen und die Maschine leichter zu machen.

Die Maschine vom Typ Boeing 767-300 war beim Start in Madrid an einem Fahrwerkrad beschädigt worden, wie ein Sprecher der spanischen Flugsicherung ENAIRE auf Anfrage erklärte. Die Maschine war gegen 14.30 Uhr gestartet und hätte eigentlich nach Toronto fliegen sollen. Der Pilot meldete den Schaden kurz nach dem Abflug und kündigte die Rückkehr nach Madrid an.

„Es ist alles völlig ruhig hier an Bord“, sagte ein Passagier in einem Radiointerview, als die Maschine noch in der Luft war. Man habe kurz nach dem Start „so etwas wie einen Schlag“ gehört, aber die Besatzung habe alle Passagiere schnell beruhigt und erklärt, es liege keine Gefahr vor. Man kehre aus reiner Vorsicht nach Madrid zurück.

Sprecher der Luftbehörden äußerten Kritik an einigen Medien. Durch die stundenlange Live-Berichterstattung hätten Angehörige und Freunde der Passagiere beunruhigt werden können. Derartige Sicherheitslandungen ohne größere Risiken seien nicht selten.

Wegen der Sichtung einer Drohne ist der Madrider Flughafen für etwa eineinhalb Stunden komplett gesperrt worden. Alle Starts und Landungen seien am frühen Montagnachmittag eingestellt worden, 26 Maschinen seien umgeleitet worden, unter anderem nach Valencia, Barcelona, Alicante, Valladolid und Saragossa, teilte die spanische Betreibergesellschaft Aena mit. Mit diesem Zwischenfall haben die Probleme am Flugzeug von Air Canada nach den vorliegenden Informationen aber nichts zu tun.

(dpa/red)